Morgen bleiben die Aseag-Busse im Depot

Die ersten Warnstreiks im Öffentlichen Dienst werden die Region empfindlich treffen. In Heinsberg schon heute nur ein eingeschränkter Fahrbetrieb.

Aachen/Heinsberg. Die erste Welle der Warnstreiks im Öffentlichen Dienst wird die Region empfindlich treffen. Zwar ist noch nicht klar, welche Dienstleistungen der öffentlichen Verwaltungen von den für Mittwoch angekündigten Warnstreiks betroffen sind, im Buslinienverkehr und auch bei Kitas muss allerdings mit erheblichen Einschränkungen gerechnet werden.

Die Aseag in Aachen kündigte an, dass am Mittwoch keiner ihrer Busse das Depot verlassen wird. Zwar werden einige private Dienstleister weiterhin einen eingeschränkten Linienbetrieb in der Städteregion Aachen aufrechterhalten. Welche Linien fahren und welche nicht, steht allerdings noch nicht fest. Die West Verkehr GmbH im Kreis Heinsberg kündigte bereits für heute einen eingeschränkten Fahrbetrieb aufgrund von Warnstreiks an.

Auch in Kitas könnte es am Mittwoch in der Region zu massiven Einschränkungen kommen. Nach Angaben der Städteregion Aachen werden zahlreiche ihrer Kitas bestreikt und bleiben deshalb geschlossen. Andere können nur Notgruppen aufstellen.

Die beiden Gewerkschaften Komba und Verdi rechnen damit, dass sich in der Region Tausende Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes den Warnstreiks anschließen. Grund für die massiven Streiks ist nach Aussage der Gewerkschaften die Verärgerung darüber, dass die Arbeitgeber auch in der zweiten Runde der laufenden Tarifverhandlungen nicht einmal ein Angebot abgegeben hätten. „Dass die Arbeitgeberseite kein Angebot unterbreitet, ist eine Frechheit. Die nun anstehende Streikwelle wird wieder für viel Unmut in der Bevölkerung sorgen. Das war zu vermeiden“, sagte Stefan Reinke, Vorsitzender der Komba in der Städteregion Aachen. Verdi-Sekretär Mathias Dopatka sprach davon, dass man nun gar keine andere Wahl habe, als den Druck zu erhöhen.

Verdi und der Beamtenbund dbb fordern um sechs Prozent höhere Löhne und einen Mindestbetrag von 200 Euro mehr im Monat. Verhandelt wird für 2,3 Millionen Beschäftigte bei Bund und Kommunen, unter anderem für Erzieher, für Mitarbeiter des Nahverkehrs, von Müllabfuhr, Straßenreinigung, Kliniken, Sparkassen und Bundespolizisten.

Auch wenn Busse und Bahnen nicht fahren, die Schüler müssen trotzdem zum Unterricht kommen. Die rechtliche Lage sei sehr eindeutig, sagte ein Sprecher des NRW-Schulministeriums. „Der Streik ist angekündigt, deswegen besteht ganz normale Schulpflicht.“

Quelle: Achener Nachrichten

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