Eifeler Nachrichten

Am „Fernsehturm“ wird jetzt aufgeräumt

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Das eingezäunte Gelände wird modernisiert. Eines der drei Funktionsgebäude wird abgerissen.

Lammersdorf. Im Hinblick auf seine ehemalige Funktion wird er im Volksmund immer noch gerne als „Fernsehturm“ bezeichnet, obwohl die in Lammersdorf Auf der Harth unübersehbare Sendeanlage, die bei der Bundesnetzagentur unter der Standortbestimmungs-Nummer 520052 gelistet ist, seit langem „nur“ noch als Funkturm im Einsatz ist.

Auf dem eingezäunten Gelände betreibt die Deutsche Funkturm (DFMG), Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom mit Sitz in Münster, eine Funkübertragungsstelle. Auf dem Terrain befinden sich neben dem angesprochenen Mast noch drei weiß gestrichene Funktionsgebäude, von denen eines jedoch schon seit fast einem Jahr einen abbruchreifen Zustand aufweist. „Diese Bauruine am Lammersdorfer Funkturm störte schon lange die unmittelbaren Anwohner und Spaziergänger“, machte jetzt SPD-Ratsherr Manfred Sawallich deutlich, der sich daraufhin vor kurzem nach Absprache mit Ortsvorsteher Franz-Josef Hammelstein mit der DFMG in Verbindung setzte und die Bauruine zur Sprache brachte. Seitens der Deutschen Funkturm wurde ihm ein endgültiger Abriss des Gebäudes zugesagt. Die Maßnahme soll in der 33. Kalenderwoche, also ab dem 4. August, durchgeführt werden.

Ehemals 66 Meter hoch

Wie Sawallich erklärte, wurde dies laut DFMG möglich, weil der Standort in den zurückliegenden Monaten in technischer Hinsicht modernisiert wurde und ein Austausch der Stromversorgung erfolgte. Wie vor Ort zu sehen ist, wurde mit dem Abriss des Gebäudes schon teilweise begonnen. Sobald die angesprochenen Modernisierungsarbeiten restlos abgeschlossen sind, ist das Gebäude überflüssig geworden und der Abrissbagger kann seine Arbeit aufnehmen.

Ehemals war der Lammersdorfer Fernmeldeturm 66 Meter hoch. Vor der Umstellung auf DVB-T wurden von hier aus die Nordwesteifel und die angrenzenden deutschsprachigen Gemeinden Belgiens mit dem ZDF- und WDR-Fernsehen versorgt. Trotz der niedrigen Bauhöhe hatte er aufgrund seiner Lage auf einem Berg mit einer Höhe von 648 Meter eine große Reichweite. Mit der Einführung von DVB-T in der Region Aachen am 20. November 2007 wurde der Fernsehsender (Monschau) außer Betrieb genommen. Vier Tage später wurde die Turmspitze mit der Sendeantenne demontiert. Seitdem trägt der Turm nur noch Mobilfunk- und UKW-Antennen. Am 6. September 2013 wurde die Stahlfachwerkkonstruktion des Turmes dann wieder um einige Meter aufgestockt. Derzeit ist der Lammersdorfer Sendeturm mit Funkanlagen von E-Plus (auch UMTS), der Telekom, O2 und Vodafone sowie UKW-Antennen bestückt, die zwischen 41 und 54 Metern Höhe montiert sind.(ani)

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