Eifeler Zeitung, Peter Stollenwerk

Betroffenheit nach plötzlichem Tod von Hubert Breuer

Der erste hauptamtliche Bürgermeister der Gemeinde Simmerath ist im Urlaub gestorben. Kommunikativ, zupackend, schnörkellos.

Simmerath. Betroffenheit, Fassungslosigkeit und tiefe Trauer löste jetzt die Nachricht vom plötzlichen Tod des Simmerather Alt-Bürgermeisters Hubert Breuer aus, der am Dienstag im Alter von 73 Jahren gestorben ist. Hubert Breuer befand sich gerade zu einem Urlaubsaufenthalt bei seinem Sohn in Sachsen, als ihn ohne jedwedes Vorzeichen der Tod ereilte. Hubert Breuer wurde mitten aus dem Leben gerissen, denn sein Tatendrang war auch im Ruhestand ungebrochen.

Immer eine klare Linie

Hubert Breuer fällt im politischen Geschichtsbuch der Gemeinde Simmerath ein besonderer Platz zu, wurde er doch bei den Kommunalwahlen 1999 als Kandidat der CDU zum ersten hauptamtlichen Bürgermeister durch die Bevölkerung gewählt. Dieses Amt übte er zehn Jahre lang bis 2009 aus. Da er bereits 1997 von Heinrich Karbig die ehrenamtliche Tätigkeit als Bürgermeister übernommen hatte, war er auch der letzte ehrenamtlich tätige Bürgermeister der Gemeinde. Politische Erfahrung hatte er zuvor ausreichend gesammelt. Er war Ratsherr von 1975 bis 1984 und von 1994 bis 1999 sowie auch viele Jahre Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbandes.

Plötzlich gestorben: Hubert Breuer von 1999 bis 2009 erster hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Simmerath, starb jetzt im Alter von 73 Jahren.

Wer Hubert Breuer in seiner Amtszeit kennengelernt hat, der wusste, dass er es mit einem Gesprächspartner zu tun hatte, der eine klare Linie vertrat: Kommunikativ, zupackend und schnörkellos ging er an seine Aufgaben heran. Seine direkte Ansprache gefiel nicht jedem, aber sie wurde zum Markenzeichen eines verlässlichen und menschlichen Kommunalpolitikers.
Ohne Wehmut schied Hubert Breuer 2009 aus dem Amt, denn zu Recht konnte er für sich selbst eine gute Bilanz ziehen. Er freute sich auf einen ausgefüllten Ruhestand und neue Herausforderungen. Auch bei seinem offiziellen Abschied wurde ihm von allen Seiten bestätigt, dass die Gemeinde Simmerath in seiner Amtszeit eine sehr positive Entwicklung genommen habe. Schon früh erkannte er im Tourismus neue Chancen für die Region und erklärte die Thematik zur Chefsache. Die Eröffnung von Tourist-Info und Rurseezentrum in Rurberg sind herausragende Ergebnisse seines Engagements.

Tief betroffen vom Tode seines Vorgängers im Amt zeigte sich auch Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns, den mit Hubert Breuer nicht nur eine intensive und vertrauensvolle berufliche Kooperation verband, sondern auch eine freundschaftliche Verbundenheit, die auch im Ruhestand ihre Fortsetzung fand. „Hubert Breuer hat sich in hohem Maße um die Gemeinde Simmerath verdient gemacht“, würdigt Karl-Heinz Hermanns das Wirken des Altbürgermeisters, der noch mitten im Leben gestanden habe. Daher gehöre sein Mitgefühl in erster Linie der Familie. Als „Mann aus dem Volk“ sei Hubert Breuer auch schwierigen Aufgaben nicht aus dem Wege gegangen, und vor politischen Herausforderungen habe er keine Scheu gezeigt, sagt Hermanns, der damals als Beigeordneter in der Gemeindeverwaltung tätig war. Hermanns erinnert ferner daran, dass Hubert Breuer auch im Ruhestand noch auf vielen Ebenen ein Aktivposten gewesen sei, beispielsweise als Vorsitzender des Fördervereins der Eifelklinik Simmerath oder im Vorstand des DRK-Ortsvereins Monschau.

Radfahren als Leidenschaft

Die große Leidenschaft von Hubert Breuer war das Radfahren. In diesem Jahr war er zum 40. Mal mit dem Rad zum Wallfahrtsort Kevelaer gefahren und erst kürzlich Teilnehmer einer mehrtägigen Tour ins sächsische Strauch, das mit seinem Heimatort Strauch eine langjährige Freundschaft verbindet. Als bekennender Feuerwehrmann war er 28 Jahre im Einsatz, leitete viele Jahre die Löschgruppe Strauch und war bei allen seinen Tätigkeiten, ob beruflich oder privat, für die Menschen immer ein Ansprechpartner – getreu seinem Motto: „Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag.“

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