Eifeler Zeitung, Heiner Schepp

Bistro am Badesee soll seine Öffnungszeiten anpassen

Rurberg. Ein paar unruhige Wochen liegen hinter Judith Paffen und ihrem Team vom Bistro am Badesee im Antoniushof in Rurberg. „Von Dritten hatten wir gehört, dass die Gemeinde Simmerath den Pachtvertrag mit mir nicht verlängern wollte“, erzählt die Betreiberin der Gaststätte mit Außenterrasse direkt am Eiserbachsee.
Die Öffnungszeiten des beliebten Bistros seien der Gemeinde als Besitzerin des Gebäudes zu sehr auf das Abendpublikum und zu wenig touristisch ausgerichtet, wie Judith Paffen zu Ohren gekommen war.

Nachdem sich am vergangenen Dienstag auch der Struktur- und Hochbauausschuss mit der Pachtangelegenheit beschäftigt hatte, konnte der Beigeordnete Roger Nießen auf Anfrage der Lokalredaktion weitgehend Entwarnung geben.

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„Es stimmt, dass uns als Gemeinde die Öffnungszeiten des Bistros derzeit, sagen wir, etwas zu flexibel gehandhabt werden. Aber wir werden uns darüber in Kürze mit der Betreiberin zusammensetzen und Regelungen finden, die beiden Seiten gerecht werden“, kündigte Nießen an.

Der Beigeordnete bedauerte, dass es in der Öffentlichkeit, besonders in den sozialen Netzwerken zu Gerüchten um eine Kündigung des Pachtvertrages gekommen sei, „bevor überhaupt die Meinungsbildung begonnen hat“. Der Pachtvertrag stünde zum Frühjahr zur Neuausschreibung oder aber eben zur Verlängerung an, „und da ist die bisherige Pächterin für uns zunächst die erste Wahl“, versichert Roger Nießen.

Diese Haltung der Gemeinde wurde Judith Paffen im Nachgang zur Sitzung auch mitgeteilt und mit großer Erleichterung aufgenommen. „Schließlich habe ich hier nunmehr elf Jahre echt viel Herzblut reingesteckt“, sagt die Pächterin, die vor elf Jahren das Bistro zunächst für eine Art Probejahr eröffnete und dann einen Pachtvertrag für zunächst fünf weitere Jahre mit der Gemeinde unterzeichnete.

„In diesen fünf Jahren wurde aber deutlich, dass die damals festgelegten Öffnungszeiten, nämlich ganzjährig von 10 bis 22 Uhr mit Ausnahme eines Wintermonats, nicht zu realisieren waren“, erzählt Paffen. Denn so sehr der Laden an Tagen im Hochsommer, an guten Wochenenden oder auch bei der Sommerverlängerung in den letzten Wochen auch „brummt“, so oft saß sie schon manch verregneten Herbst- oder Wintertag mutterseelenalleine in ihrem Bistro und konnte den lieben langen Tag lang nicht einen einzigen Gast begrüßen.

Ein wenig anders als die Gemeinde sieht Judith Paffen ihre Klientel, denn die hier in großer Zahl auflaufenden touristischen Gäste wie Wanderer, Radfahrer, Motorradfahrer oder Wohnmobilisten finden in der Wahrnehmung der Pächterin „eher selten den Weg ins Bistro“.

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