Eifeler Zeitung, Karl-Heinz Hoffmann

Schülerzahlen erfordern Anbau

Grundschule Steckenborn soll bis 2021 mehr Platz erhalten. Knapper Zeitplan.

SIMMERATH Bis zum Schuljahr 2024/2025 rechnet man an der Grundschule Steckenborn mit 210 Schülern, was im Vergleich zum jetzigen Stand (149) eine beachtliche Steigerung wäre. Damit verbunden sind steigende Anmeldezahlen für die OGS (derzeit 74), so dass sich zwangsläufig für den Schulkomplex erhöhter Raumbedarf ergab. Nach Abwägung der Umbaukosten entschlossen sich Politik und Verwaltung dann zu einem Anbau, der nach erster Baukostenschätzung mit Planungskosten bei knapp 700.000 Euro liegt. Hierüber erfolgte nun in einer gemeinsamen Sitzung des Struktur- und Haushaltsausschusses sowie des Generationen-, Schul- und Sozialausschusses eine Aussprache.

Dabei ist die Planung auch vom Zeitrahmen her ambitioniert, da der Anbau im nächsten Jahr realisiert werden soll, um dann 2021 zur Verfügung zu stehen. Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns betonte hierzu: „Spätestens bei vollständiger Zweizügigkeit der Schule im Jahr 2021 muss die Baumaßnahme abgeschlossen sein.“

Durch den würfelförmigen Anbau mit Flachdach im rückwärtigen Bereich an den jetzigen langgestreckten Baukörper an der Straße „In Steckenborn“ (L128) wird die Grundschule um drei Klassenräume erweitert. Mit den Plänen der Verwaltung konnten sich auch alle Fraktionen anfreunden, sodass die Zustimmung der beiden Ausschüsse eine Formsache schien, bis sich kurz vor Schluss Stephan Kaever (SPD), der für seine Affinität zu Inklusion und Barrierefreiheit bekannt ist, zu Wort meldete.

Bezüglich der Schülerzahlen wächst die Grundschule Steckenborn, so dass hier ein dreigeschossiger Anbau geplant ist, der 2021 bezugsfertig sein soll. Eine erste Baukostenschätzung geht hierzu von rund 700.000 Euro aus. Foto: Karl-Heinz Hoffmann

Kaever merkte an, dass man in die Planungen des Anbaus die Barrierefreiheit einbeziehen sollte, was schließlich zu einem halbstündigen intensiven Meinungsaustausch vor allem zwischen SPD und CDU führte. Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns wies darauf hin, dass die Baukosten bei einer solchen Umsetzung um rund 100.000 Euro steigen würden.

Emotional wurde die Angelegenheit, als von Seiten der SPD im Rahmen der Diskussion durch Franz-Josef Hammelstein und Gregor Harzheim plötzlich auch wieder die längst abgeschlossene Schließung der Grundschule Kesternich thematisiert wurde. Da rollten auf CDU-Seite nicht nur Christoph Poschen und Bernd Goffart mit den Augen, sondern sie verbissen sich auch jeden Kommentar zu dieser scheinbar noch immer nicht vernarbten „SPD-Wunde“.

Am Ende stand schließlich in der zwischenzeitlich verfahrenen Diskussion eine von der SPD beantragte Sitzungsunterbrechung. Es folgte ein Antrag der SPD, wonach künftig bei allen Bauplanungen der Gemeindeschulen die Prüfung der Barrierefreiheit einbezogen werden soll. Dem stimmten schließlich alle Mitglieder der beiden Ausschüsse „erschöpft“ zu.

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