Eifeler Nachrichten

Schulauflösung bringt keinen Vorteil

th2Miriam Seibel aus Strauch schreibt zum Artikel „Es reicht nur für fünf Eingangsklassen – rückläufige Anmeldungen an den drei Simmerather Grundschulen bescheren Steckenborn eine große Klasse“ :

Steckenborn wird 2017 nur eine sehr große Eingangsklasse bilden. Traurig, dass es nun tatsächlich genau so kommen wird, wie die IG Schwalbenschule vorhergesagt hat: Die Auflösung der Grundschule in Kesternich wird für Steckenborn keinen Vorteil bringen, im Gegenteil. Die überfüllte einzige Eingangsklasse im kommenden Schuljahr dort ist nämlich in erster Linie nicht den Schülerzahlen in der Gemeinde, sondern dem Anmeldeverhalten der Eltern geschuldet. Steckenborn hätte mit 33 statt 29 erwarteten Erstklässlern nächstes Jahr eigentlich zwei erste Klassen bilden dürfen und auch müssen, hätten nicht so viele Eltern aus dem Steckenborner Schulgebiet an anderen Grundschulen angemeldet. Dass dies geschehen würde, war aber doch genau so zu erwarten. Die Steckenborner Schule hatte auch im Vorfeld schon deutliche Abwanderungen zu beklagen (im letzten Jahr 17 von 122 Schülern). In Kesternich verhielt es sich bislang genau umgekehrt. Daher wäre es eine gute und sinnvolle Maßnahme gewesen, die Steckenborner Schule, welche verkehrstechnisch einfach sehr ungünstig gelegen ist, durch einen Teilstandort Kesternich zu stärken und der Abwanderung wirkungsvoll etwas entgegenzusetzen – vor allem jetzt, wo auch noch die Schulbusse in der Gemeinde abgeschafft werden. Das Anmeldeplus am Teilstandort hätte problemlos für genügend Erstklässler im Steckenborner Schulverbund gesorgt, um 2017 zwei Eingangsklassen dort sicher zu stellen. Stattdessen bemüht man sich nun, die eine Riesenklasse, die sich mit 29 Kindern „pädagogisch am Rand einer Katastrophe bewegt“ (da war sich die Politik einmal einig) zu schrumpfen und noch mehr Kinder zur Abwanderung an andere Grundschulen der Gemeinde zu animieren. Wo die CDU letztes Jahr noch gegen den Teilstandort argumentierte, man wolle im Rahmen der Verlässlichkeit keine Umverteilung von Schülern durch die Gemeinde vornehmen, hat die gleiche Gemeinde dieses Jahr bereits entsprechende Briefe an Eltern der kommenden Steckenborner Erstklässler verschickt. Wohin diese Entwicklung langfristig für eine Schule zu führen droht, die ohnehin mit Schülerverlusten kämpft, kann man sich wohl denken. So las man schon am 2.12.2014 in der Tageszeitung hierzu die Überschrift: „2019 nur noch zwei Schulen? “ Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

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