Eifeler Nachrichten, Peter Stollenwerk

Simmeraths Vorzüge offensiver darstellen

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Marketing-Kampagne soll das Profil der Kommune als Ansiedlungsort für Handel, Gewerbe und Wohnen schärfen.

Simmerath. Die Gemeinde Simmerath verbinden viele Menschen intuitiv mit dem Rursee, und manchmal wird die Kommune auch „bei Monschau“ verortet. Diese geografischen Einschätzungen sind zwar einerseits richtig, aber andererseits auch nicht ganz zufriedenstellend. Der noch nicht ausgereizte Bekanntheitsgrad der Wachstumsgemeinde Simmerath hat deshalb jetzt auch die Kommunalpolitiker aktiviert, zumindest die Fraktionen von CDU, Grünen und UWG, die in einem gemeinsamen Antrag eine Marketingkampagne auf den Weg bringen wollen. Diese soll das Profil der Kommune als attraktiven Ansiedlungsort für Handel, Gewerbe und Wohnen schärfen.

Allgemeine Zustimmung

Bei der Beratung des Antrages in der Sitzung des Strukturausschusses der Gemeinde Simmerath fand das Vorhaben allgemeine Zustimmung. „Wir glauben, dass man in der Gemeinde Simmerath hervorragend leben und arbeiten kann“, erläuterte CDU-Fraktionssprecher Christoph Poschen die Motivation des Antrags. Diese Stärken aber sollte man noch offensiver herausstellen, was die Ansiedlung neuer Betriebe und weiterer Zuzüge betreffe. Auch das Thema „grüne Energie“ könne man viel stärker als Standortvorteil herausstellen, ergänzte Grünen-Sprecher Klaus Stockschlaeder: „In der Gemeinde Simmerath wird man automatisch mit Ökostrom versorgt“, betonte er. Gerade die Gewerbegebiete müsse man intensiver positionieren, fügte Reinhold Köller für die UWG an. Ziel müsse es dabei vor allem sein, dass sich neue Betriebe von außerhalb ansiedelten. „Eine gewisse Sympathie“ für diesen Antrag erkannte auch SPD-Fraktionssprecher Gregor Harzheim. Das Ziel müsse sein, die Infrastruktur der Gemeinde zu stärken. Weil aber noch keine Aussage über die Höhe des finanziellen Ansatzes gemacht werde, wolle man sich zunächst der Zustimmung enthalten.

Zu einer Marketing- und Image-Kampagne gehörten unbedingt auch „flankierende Maßnahmen“, ergänzte Hermann-Josef Bongard (FDP). Im Gewerbegebiet Rollesbroich sehe er das Flächenangebot ausgereizt, und das neu ausgewiesene Gewerbegebiet Simmerath sei als Folge der Einschränkungen durch den Naturschutz „arg geschrumpft“. Ferner müsse man gleichzeitig auf eine Anerkennung Simmeraths als Mittelzentrum drängen. „Das gehört auch zu einem solchen Paket“, sagte Bongard, der auch im Detail noch Handlungsbedarf sah. Wenn man die Autobahn verlasse, gebe es in der Ortsbeschilderung keinen Hinweis auf Simmerath. Den ersten Hinweis finde man am Entenpfuhl bei Konzen.

„Mittlerer fünfstelliger Betrag“

Christoph Poschen ergänzte noch, dass für das Marketingkonzept ein „mittlerer fünfstelliger Betrag“ vorstellbar sei, und Klaus Stockschlaeder rechnete vor, dass im Gewerbegebiet Rollesbroich immerhin noch eine Flächenreserve von 9,4 Hektar vorhanden sei. Bei Enthaltung der SPD wurde die Verwaltung beauftragt, Mittel in den Haushaltsplan einzustellen. Für die Erstellung einer Marketingstudie soll zudem Kontakt mit geeigneten Agenturen aufgenommen werden, die ihre Konzeption dann in der nächsten Sitzung des Strukturausschusses darlegen sollen.

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