Eifeler Zeitung, Karl-Heinz Hoffmann

Stephan Kaever ist Bürgermeisterkandidat der SPD

Ohne Gegenstimme vom Gemeindeverband Simmerath gewählt. Gebürtiger Eschweiler mit Verwaltungserfahrung.

ROLLESBROICH/SIMMERATH Die Simmerather Genossen haben sich festgelegt: Bei der Kommunalwahl am 13. September tritt Stephan Kaever für die SPD als Bürgermeisterkandidat gegen den vor kurzem nominierten Bernd Goffart (CDU) an.

Auf der Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Simmerath im Rollesbroicher Haus am Nationalpark erzielte Kaever mit 14 Ja-Stimmen und einer Enthaltung ein klares Ergebnis. Stephan Kaever, der mit seiner Familie in Lammersdorf lebt, zuvor in Dedenborn beheimatet war und 1966 in Eschweiler geboren wurde, ist von Beruf Sachbearbeiter beim Verkehrskommissariat der Polizei Aachen und seit 2018 im Simmerather Gemeinderat. Dorthin gelangte er als Nachrücker, nachdem Christoph Vormstein sein Ratsmandat niedergelegt hatte. Davor war Stephan Kaever als sachkundiger Bürger politisch aktiv. Kaever, seit 1988 Parteimitglied, gilt als rhetorisch versiert. Inklusion war stets ein Thema, das bei ihm ganz oben auf der Prioritätenliste stand. Verheiratet ist der Bürgermeisterkandidat mit Ingrid Kaever-Huppertz. Das Ehepaar hat fünf Kinder.

Zweiter Anlauf

Es gibt viel zu tun. Ich habe viel vor, und ich hoffe, dass hier in Simmerath am 13. September der erste SPD-Bürgermeister gewählt wird.

Stephan Kaever,
Bürgermeisterkandidat

Es ist der zweite Anlauf von Stephan Kaever auf den Simmerather Bürgermeisterstuhl. Bei der Kommunalwahl 2014 trat er gegen Karl-Heinz Hermanns (CDU) an und musste eine deutliche Niederlage hinnehmen. Hermanns gewann damals vor seiner zweiten Amtsperiode die Wahl mit 62,6 Prozent und ließ Stephan Kaever mit 37,4 Prozent klar hinter sich.

Die Vorsitzende der Simmerather SPD, Gaby Keutgen-Bartosch, verwies bei der Vorstellung von Kaever auf dessen Erfahrungen in der Verwaltung: „Unser Kandidat kann Bürgermeister, und er will es.“ Stephan Kaever hielt nach seiner Wahl fest: „Es ist für mich eine große Ehre, dass der Ortsverband mich als Bürgermeisterkandidat gewählt hat“, und betonte auch noch einmal selbst: „Ich kann Verwaltung.“ Anfang der 1990er Jahre habe er an der Fachhochschule den Diplom-Verwaltungswirt für den Bereich der Polizei erworben und sei von 1994 bis 1997 Mitglied im Eschweiler Stadtrat gewesen. In der Indestadt ist er noch immer Mitglied im Europaverein. „Geheiratet habe ich dann am Eschweiler Blausteinsee und gefeiert wurde am wunderschönen Rursee in der Eifel“, ergänzte Kaever.

Das Miteinander in Simmerath will er stärken, wenn er bei der Wahl die Nase vorn haben sollte. Kaever: „Die Gemeinde ist ein Spiegelbild seiner Vielfalt, und das muss stärker zum Ausdruck gebracht werden.“ Es sei ihm wichtig, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und die Bürgerbeteiligung zu forcieren. Diesbezüglich mahnte er flexible Öffnungszeiten im Rathaus an, monierte, dass das erstellte Handlungskonzept der Kommune nicht ausreiche, forderte Bürgerbeteiligung an Windkraftanlagen und mehr Transparenz für den Bürger (Ratsinformationssystem).

„Wenn ich Bürgermeister bin, wird es auch möglich sein, Ratsentscheidungen aus der Vergangenheit nachzulesen.“ Darüber hinaus wolle er sich im Rahmen der Inklusion um einen entsprechenden Stellenanteil in der Gemeindeverwaltung kümmern. Umweltschutz und öffentlicher Nahverkehr hat Kaever sich zudem auf die Fahne geschrieben. Der sogenannte City-Tarif könne nur ein Anfang sein und müsse ausgebaut werden. Zudem sei eine Veränderung bei der Flüchtlingsunterkunft Langschoß anzustreben. „Es gibt viel zu tun. Ich habe viel vor, und ich hoffe, dass hier in Simmerath am 13. September der erste SPD-Bürgermeiser gewählt wird.“

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Vorstand wieder komplett

Die Simmerather Sozialdemokraten komplettierten bei der Jahreshauptversammlung auch ihren Vorstand. Der Fraktionsvorsitzende Gregor Harzheim wurde einstimmig als Beisitzer gewählt. Darüber hinaus wurde Gaby Keutgen-Bartosch als Kandidatin für den Städteregionstag vorgeschlagen, mit Martina Schmaus aus Lammersdorf als „Huckepack-Kandidatin“. Die Kandidaten für die Kommunalwahl in den einzelnen Wahlbezirken wird die SPD vermutlich Ende März vorstellen.

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