Eifeler Zeitung, Anissa Hoffmann

Busfahren in Simmerath wird ab 2020 billiger

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Gemeinde finanziert den City-Tarif, der eine Einzelfahrt um einen Euro günstiger macht. Außer UWG stimmen alle zu.

SIMMERATH Ab dem 1. März 2020 wird das Busfahren in Simmerath günstiger. Im Gemeindegebiet gilt ab dann der City-Tarif Simmerath. Eine Einzelfahrt kostet dann entsprechend dem derzeit aktuellen AVV-Tarif 1,80 Euro. Derzeit zahlt man noch 2,80 Euro. Diese Nachricht war jetzt im Struktur- und Hochbauausschuss zu hören, wo bis auf die UWG alle Fraktionen der Einführung des Simmerather Ortstarifs zustimmten.

Reinhard Köller von der UWG begründete seine Ablehnung mit dem Zweifel daran, dass die Aseag bei einer stärkeren Inanspruchnahme nach Einführung des Billig-Tarifs die Angelegenheit stemmen könne. Klaus Stockschläger (Grüne) sah in dem Angebot einen ersten Schritt in Richtung eines 365-Euro-Jahrestickets, während Christoph Poschen (CDU) für seine Fraktion uneingeschränkte Zustimmung signalisierte. Gregor Harzheim (SPD) wies darauf hin, dass die Sache durch einen Antrag seiner Fraktion ins Rollen gekommen sei. Der im März eingebrachte Vorschlag habe zwar die Einführung einer Sim-Karte als Monatsticket vorgesehen, jedoch würde auch das nun vorliegende Aseag-Modell die Unterstützung seiner Fraktion erhalten.

Busfahren in Simmerath soll ab dem nächsten Jahr durch die Einführung eines City-Tarifs billiger werden. Eine Einzelfahrt kostet dann 1,80 Euro, während man aktuell dafür einen Euro mehr zahlt. Foto: Karl-Heinz Hoffmann

Zahlung an Aseag

Das Vier-Fahrten-Ticket, das bisher 10,40 Euro kostet, gibt es dann für 6,80 Euro. Den Ausgleich der Einnahmen für die Aseag übernimmt die Gemeinde Simmerath, womit sich bei Einführung des neuen Tarifs und ähnlicher Inanspruchnahme der Busse eine finanzielle Belastung für die Gemeindekasse von jährlich rund 12.500 Euro ergibt.

Alle Beteiligten waren sich darüber im Klaren, dass nach Einführung des Ortstarifes, der laut Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns das Busfahren auch für Geringverdiener erschwinglich macht, vermutlich mehr Menschen den öffentlichen Personennahverkehr im Gemeindegebiet in Anspruch nehmen werden. Bei 50 Prozent mehr Fahrgästen bzw. gekaufter Fahrten beläuft sich die finanzielle Belastung der Gemeinde auf rund 19.000 Euro jährlich.

Mehrheitlich beauftragte der Ausschuss am Ende die Verwaltung, die entsprechenden Verträge mit der Aseag abzuschließen.

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