Eifeler Zeitung

Entscheidungslösung oder Widerspruchslösung?

Fraktion-vor-Ort-Veranstaltung zum Thema Organspende im Bürgersaal am Samstag, 26. Oktober. Anmeldung erforderlich.

ROETGEN Die Bundestagsfraktion möchte wissen, wie die Bürger zum Thema Organspende stehen. Daher wollen die Bundestagsabgeordnete Claudia Moll und die ehemalige Gesundheitsministerin Ulla Schmidt auch mit den Roetgenern ins Gespräch kommen und die unterschiedlichen Gesetzesentwürfe diskutieren.

Mehr als 10.000 Menschen warten derzeit in Deutschland auf ein Spenderorgan. Es steht zweifelsfrei fest, dass die Zahl der Spenderorgane in Deutschland erhöht werden muss. Um eine Verbesserung zu erzielen, trat zum 1. April das Gesetz für bessere Zusammenarbeit und bessere Strukturen bei der Organspende (GZSO) in Kraft.

Um die Organspendebereitschaft weiter zu erhöhen, hat der Deutsche Bundestag im Juni in erster Lesung über Gesetzentwürfe beraten, deren Kernfrage lautet: Sollen die Menschen einer späteren Organspende weiterhin aktiv zustimmen, oder sollen alle automatisch Organspender sein, wenn sie nicht widersprechen?

Keine einheitliche Meinung

Die Widerspruchsregelung sieht vor, dass jeder Bürger grundsätzlich Organspender ist, aber auch jederzeit widersprechen kann. Nach der Zustimmungslösung soll jeder Bürger weiter aktiv einer Organspende zustimmen, die Entscheidungsbereitschaft soll aber gestärkt werden. Die Abstimmung im Bundestag wird hierzu freigestellt. Das heißt, es gibt keine einheitliche Meinung der Parteien. Jeder Abgeordnete kann für sich selbst entscheiden. Im Herbst dieses Jahres soll der Bundestag über die Neuregelung abstimmen.

In Roetgen findet die Fraktion-vor-Ort-Veranstaltung am Samstag, 26. Oktober, um 11 Uhr im Bürgersaal, Rosentalstraße 56, statt. Einlass ist ab 10.30 Uhr. Um eine Anmeldung wird per E-Mail an claudia.moll.wk@bundestag.de gebeten.

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