SPD bewertet CDU-Kritik am Landesentwicklungsplan für die Eifel als voreilig
Nordeifel. Da staunte der Minister nicht schlecht: „Droht Dörfern das Ende der Entwicklung?“ las Franz-Josef Lersch-Mense just an dem Tag im Lokalteil unserer Zeitung, als er der Eifel vergangene Woche persönlich seine Aufwartung machte. Schließlich saß der aus Eschweiler stammende Beamte und SPD-Politiker zwar nicht als Minister, wohl aber als Chef der Staatskanzlei für die Landesregierung mit am Verhandlungstisch, als der Landesentwicklungsplan (LEP) verhandelt wurde. Und in diesem Plan sah die CDU und speziell deren Landtagsabgeordneter Axel Wirtz im oben genannten Zeitungsbericht „langfristig eine erhebliche Benachteiligung des ländlichen Raumes“.
Franz-Josef Lersch-Mense
Chef der Staatskanzlei NRW
Bewusst verhindert werden soll nach Meinung der SPD-Politiker eine Zersiedlung. Städtebaulich sinnvoll müsse zunächst nach innen entwickelt werden, „das müsste schon aus infrastrukturellen Gründen auch im Interesse der Kommunen sein“, glaubt Stefan Kämmerling und ergänzt: „Auch jetzt bereits überplanen Kommunen ja nicht neu nach außen, wenn im innerörtlichen Bereich noch Lücken bestehen. Und wenn innerörtlich alles voll ist, können auch Orte unter 2000 Einwohnern sich noch nach außen entwickeln. Nur ist dann die Bezirksregierung eingebunden und sieht sich an, ob tatsächlich keine Zersiedlung stattfindet, eine Entwicklung also nur nach außen möglich ist.“
Franz-Josef Lersch-Mense unterstreicht nochmals, dass der LEP auch nach Erlangung der Rechtskraft Spielraum lässt: „Naturgemäß konzentriert sich eine Entwicklung auf Orte mit zentraler Versorgungsfunktion. Aber die flexible Handhabung des Landesentwicklungsplans ist Sache der Regionalplanung. Das Land ist dabei nur unterstützend tätig.“
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