Bennet Gielen verlässt die Eifel Ende März. Ein Nachfolger soll nach dem Willen des Gemeinderats schnell gefunden werden.
Simmerath So schnell wie möglich soll die Stelle des Beigeordneten in der Gemeinde Simmerath neu besetzt werden. Das hat der Gemeinderat in dieser Woche mehrheitlich mit den Stimmen der CDU und der Grünen beschlossen. SPD, UWG und FDP stimmten dagegen. Die Entscheidung musste jetzt getroffen werden, da der bisherige Beigeordnete Bennet Gielen am 1. April zur Stadt Kempen wechseln wird.
Die Beigeordneten sind kommunale Wahlbeamte. Das heißt, dass sie vom Gemeinderat gewählt werden müssen. Mit dem Bürgermeister stehen sie an der Spitze der Verwaltung und verfügen gegenüber anderen Beschäftigten über besondere Kompetenzen. Im Zweifelsfall hat der Bürgermeister aber das letzte Wort. Zu Gielens Aufgabengebieten in der Gemeinde Simmerath gehörten die Abteilung für öffentliche Sicherheit und Ordnung, die Abteilung für Grundstücks- und Gebäudemanagement, Wirtschaftsförderung und Strukturentwicklung sowie die Abteilung für Bauwesen.
Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns (CDU) hatte die Fraktionsvorsitzenden Anfang Februar über Gielens Wechsel informiert und erklärt, dass die Stelle aus seiner Sicht zum nächstmöglichen Zeitpunkt wieder neu besetzt werden sollte – auch mit Blick auf die Kommunalwahl im September, bei der Hermanns nicht mehr als Kandidat für das Bürgermeisteramt antreten wird.
Vor dem Hintergrund des anstehenden Wechsels im Bürgermeisteramt hatte Hermanns vorgeschlagen, die Aufgaben eines neuen Beigeordneten nicht verbindlich festzulegen, schließlich könne der neu gewählte Bürgermeister ja eine andere Geschäftsverteilung für sinnvoll halten.
Die Sprecher der im Gemeinderat vertretenen Parteien bedauerten Gielens Wechsel, da dieser gute Arbeit geleistet habe.
Christoph Poschen (CDU) plädierte dafür, die Stelle neu auszuschreiben. Schließlich habe die Gemeinde über 15.000 Einwohner und beschäftige rund 130 Personen. Außerdem habe man mit den bisherigen Beigeordneten gute Erfahrungen gemacht. „In der Führung der Verwaltung sollte Kontinuität gewährleistet sein“, sagte Poschen.
Gregor Harzheim (SPD) beantragte hingegen, die Stelle jetzt nicht auszuschreiben, die Kommunalwahl abzuwarten und die Entscheidung dann dem neu gewählten Gemeinderat und dem neuen Bürgermeister zu überlassen.
„Es wäre ein schlimmer Fehler, die Stelle jetzt nicht auszuschreiben“, betonte Klaus Stockschlaeder (Grüne). Sonst stünden nach der Kommunalwahl zwei Neue an der Spitze der Verwaltung. Es sei besser nun einen Beigeordneten einzuarbeiten, der dann den neuen Bürgermeister unterstützen könne.
Benjamin Steinborn (FDP) wollte lieber den neuen Gemeinderat und Hermanns Nachfolger entscheiden lassen.
Das sah auch Reinhold Köller (UWG) so. In seiner Fraktion sei lange darüber nachgedacht worden, am Ende sei man aber zu dem Entschluss gekommen, „dass der neue Rat und der neue Bürgermeister einen neuen Anfang machen sollen“.
Beschlossen wurde schließlich, die Stelle des Beigeordneten in Kürze auszuschreiben und nach Gielens Wechsel so schnell wie möglich neu zu besetzen.
Der Kandidat sollte die Befähigung für die Laufbahn des gehobenen allgemeinen Verwaltungsdienst besitzen, Berufs- und Führungserfahrung mitbringen und zusätzliche juristische Kenntnisse vorweisen können.
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