Eifeler Nachrichten, Peter Stollenwerk

Klarheit über die Förderschule Nordeifel bis Ende Mai

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Gemeinde Simmerath im „intensiven Austausch“ mit dem Schulministerium. Konstante Schülerzahlen an den Grundschulen .

Simmerath. Das Ringen um den Fortbestand der Förderschule Nordeifel in Eicherscheid befindet sich in der entscheidenden Phase. Bekanntlich war die Auflösung der Einrichtung bereits beschlossene Sache, aber nach dem Regierungswechsel im Mai 2017 in Düsseldorf taten sich plötzlich wieder neue Chancen für den Erhalt der Schule auf, die auch vom Schulverband Nordeifel umgehend ergriffen wurden. Aber noch müssen sich die Eltern ein paar Wochen gedulden, ehe das Schicksal der Schule geklärt ist. Fakt ist immer noch, dass die Schule nur noch ein Jahr Bestandsgarantie besitzt.

Positive Atmosphäre

„Bis Ende Mai gibt es definitiv Klarheit darüber, wie es mit der Förderschule in Eicherscheid weitergeht“, sagte Simmeraths Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns jetzt in der Sitzung des Schulausschusses in seiner Funktion als Vorsitzender der Schulverbandsversammlung. Mit dem NRW-Schulministerium befinde er sich derzeit in einem „intensiven Austausch“. Die Gesprächsatmosphäre empfinde er als „sehr positiv“ und er hoffe, dass es am Ende gelingen werde, die Förderschule langfristig zu erhalten.
An der Förderschule in Eicherscheid werden derzeit 27 Schüler unterrichtet. Obwohl die Lage noch höchst unsicher ist, sind für das kommende Schuljahr bereits 40 Schüler angemeldet worden. „Das ist höchst bemerkenswert“, so Hermanns.

40 Anmeldungen für die Förderschule – das ist höchst bemerkenswert.

Karl-Heinz Hermanns
Vorsteher des Förderschulverbandes

Nicht mit Unsicherheitsfaktoren behaftet ist die Situation bei den drei gemeindlichen Grundschulen, wie ein Blick auf die statistische Schülerzahlentwicklung bis zum Jahr 2024 zeigt. Die Zahl von aktuell insgesamt 507 Grundschülern soll sich bis 2024 kaum verändern. Die Zweizügigkeit an den drei Schulen Steckenborn, Lammersdorf und Simmerath kann somit durchweg aufrecht erhalten bleiben. „Ich sehe eine Stabilität für die nächsten fünf Jahre“, sagte Franz-Josef Hammelstein (SPD). Sorge bereite ihm allerdings, dass sich die Anmeldezahlen an den einzelnen Schulen „etwas auseinanderentwickeln“. Für die Grundschule Lammersdorf (aktuell 151 Schüler) wird zum Schuljahr 2023/24 ein Rückgang auf 110 Schüler prognostiziert, während in Steckenborn (aktuell 156 Schüler) die Zahl im Schuljahr 2023/24 auf 202 klettern soll. Recht stabil ist die Situation an der Grundschule Simmerath (2018: 200 Schüler/2024: 196).

Bürgermeister Hermanns bat darum, die Zahlen nicht als ultimative Größen zu sehen. Es sei lediglich eine statistische Erhebung nach Schulbezirken vorgenommen worden. Die Zahlen stellten sich in der Realität oft anders dar, auch weil die Wahl der Schulbezirke frei sei. In diesem Zusammenhang aber wies Hermanns auch noch einmal auf die Bedeutung der Entwicklung des Lammersdorfer Baugebietes Hasselfuhr für die künftige Entwicklung der Schülerzahlen hin.

Zweizügigkeit genehmigt

Nicht ganz so erfreulich ist – nur auf die Eingangsstufe bezogen – die Entwicklung an der Sekundarschule Nordeifel mit 88 Anmeldungen (je 44 in Simmerath und Hürtgenwald). Die Zweizügigkeit ist aber an beiden Standorten gesichert. Eine entsprechende Ausnahmegenehmigung, so Karl-Heinz Hermanns, liege vom Schulministerium vor. Normalerweise soll der Betrieb an der Sekundarschule so aussehen, dass am Hauptstandort Simmerath drei- und am Nebenstandort Kleinhau zweizügig gefahren wird.

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