Leserbrief von Stephan Kaever zum Pressebericht : „Tage der Kesternicher Schule sind gezählt“ vom 19.03.2015:
„Ihr Artikel motiviert mich dazu, Ihnen für den interessierten Leser einen Brief zu schreiben.
Die Entscheidung, ob die Schulstandort in Kesternich bleibt oder nicht, trifft der Gemeinderat, der noch nicht entschieden hat.
Der nächste Gemeinderat tagt erst am 21. April.
Bisher hat nach langer Diskussion der Generationen-, Schul- und Sozialausschuss dem Rat mit den Stimmen von CDU und Bündnis90/Die Grünen eine Empfehlung an den Rat ausgesprochen.
Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns hatte bereits die Schließung der Schule seit letztem Jahr in Erwägung gezogen, selber aber dazu noch nicht abgestimmt. Das macht er erst in Rat.
Fatal ist, dass Herr Hermanns zwar die Kesternicher Interessengemeinschaft lobt aber gegen eine Schule in Kesternich für unsere Kinder Front macht und so auch gegen die Attraktivität unserer gesamten Gemeinde – auch im Hinblick auf den Standortfaktor für neue Einwohner – argumentiert.
Die Politik von Bürgermeister Hermanns, der CDU und neuerdings auch Bündnis90/Die Grünen führen so die Zukunftsfähigkeit unserer Gemeinde weiter ins Aus.
Drei unserer vier Grundschulen sind im Bestand gesichert. Lediglich in Kesternich reichen die Schülerzahlen nicht aus, um eine eigenständige Schule bleiben zu können.
Wenn Kesternich als Teilstandort im Verbund mit einer anderen Grundschule erhalten bleibt, würde die Schulleitung von einer anderen Schule mit übernommen. Auch nach dem Grundsatz Kurze Wege für Kurze Beine und vom „organischen“ Zusammenhang, kam für die SPD der Verbund mit der Schule in Simmerath in Frage.
Nach wie vor können alle vier Standorte erhalten bleiben und Simmerath durch weniger Schulen nicht weiter an Attraktivität verlieren.
Wenn man nur will!
CDU und Bündnis90/Die Grünen halten dagegen eine Schließung der Schule derzeit für die richtige Lösung und haben trauriger Weise deshalb so im Ausschuss gestimmt.
Frau Katz vom Schulamt der StädteRegion stellte im Ausschuss fest, dass die Entscheidung über den Fortbestand der Schulstandorte sowie die Festlegung von Schulbezirken und von Klassenanzahl in der Verantwortung der Kommune liegt.
SPD und UWG haben deshalb einer Schließung der Schule ihre Zustimmung verweigert – mit guten Argumenten.
Anders als der Eicherscheider Ortsvorsteher Herr Scheidt – CDU – feststellt, ist der Erhalt der vier Grundschulstandorte tatsächlich und – realistisch – umsetzbar.
Die Entscheidung des Vorsitzenden der CDU-Simmerath, des Kesternichers Herrn Goffart, sich nach dem St.-Florians-Prinzip in so einer wichtigen Frage für die gesamte Gemeinde im Ausschuss der Stimme zu enthalten und nicht für den Erhalt des Schulstandortes zu stimmen ist bemerkenswert.
Auch wenn Ihr Zeitungsbericht das Aus für die Schwalbenschule schon feststellt, so bleibt doch noch eine – kurze – Zeit bis zur Entscheidung im Rat um mit den Verantwortlichen im Gespräch und in der öffentlichen Diskussion eine drohende Schließung noch zu verhindern.
Die Schwalbenschule ist mehr als eine Dorfschule – sie sichert mit den Standort Simmerath.“
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