Roetgen. Kommunikation war das große Stichwort in der letzten Sitzung des Hauptausschusses der Gemeinde Roetgen vor der parlamentarischen Sommerpause. Neben Vorträgen und Diskussionen zur Neugestaltung der Internetseite der Gemeinde Roetgen und zum möglichen telefonischen Anschluss der Gemeinde an das Service-Center Call Aachen (Berichte folgen) ging es auch um das Thema „freier WLAN-Zugang“ in Roetgen.
Zugrunde lag dem ein Antrag der Grünen-Fraktion, die darin aber zunächst nur einen freien, funkgestützten Internetzugang „für alle Fraktionen und Ratsmitglieder innerhalb des Rathauses“ beantragt und nur optional auch freien WLAN-Zugang für öffentliche Gebäude und Plätze in der Gemeinde angeregt hatte.
„Wenn wir hier über ein Online-Bürgerportal und einen Internetauftritt mit allen Schikanen reden, dann sollte schnelles und freies Internet im Rathaus eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein“, meinte Grünen-Sprecher Gerd Pagnia und schob augenzwinkernd hinterher: „…wenn möglich zeitnah, damit auch wir das noch erleben. Wir sind schließlich nicht mehr die Jüngsten!“
Mit ihrem Begehr rannten die Grünen beim Bürgermeister, der aus der IT-Branche kommt, natürlich offene Türen ein. „Wir sollten in der Tat auf den Freifunk-Zug aufspringen“, meinte Jorma Klauss, ging aber noch einen Schritt weiter: „Wenn möglich, sollten davon jedoch alle Bürger profitieren können“, meinte der Bürgermeister und nannte Lokalitäten, wo ein frei empfangbarer WLAN-Zugang eingerichtet werden könnte.
So sei dies ohne größeren technischen Aufwand im Bürgersaal der Grundschule, in den Feuerwehrgerätehäusern Roetgen und Rott, auf dem Rathausvorplatz oder auch in der Alten Schule möglich. Da die Bereitstellung eines entsprechenden Internetzugangs neben laufenden Aufwendungen für einen entsprechenden DSL-Anschluss eines Telekommunikationsanbieters auch entsprechende Installationen und die Beschaffung von Hardware auslöse, müssten zunächst die hierfür zu veranschlagenden Kosten zusammengestellt werden, stellte die Verwaltung in ihrer Vorlage fest. „Das ist aber nicht sehr teuer, vielleicht gerade vierstellig“, sagte Jorma Klauss.
Die Bereitstellung eines WLAN-Internetzugangs sollte aus Sicht der Verwaltung über „Freifunk“ erfolgen. Zu diesem Zweck müssen im Rathaus bzw. im Bereich der anderen zu versorgenden Örtlichkeiten mehre Router installiert werden, die eine flächendeckende Versorgung sicherstellen.
„Freifunk“ ist eine nicht kommerzielle Initiative, die sich dem Aufbau und Betrieb eines freien Funknetzes, das aus selbstverwalteten lokalen Computernetzwerken besteht, widmet.
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