Über 100 Schüler sind aktuell in der Betreuung. Das Platzangebot an der Bickerather Straße soll verbessert werden.
SIMMERATH Was vor rund 15 Jahren mit gerade mal elf verbindlichen Anmeldungen schleppend begann, ist heute ein echtes Erfolgsmodell. Über die Hälfte der gesamten Schülerschaft nutzt im laufenden Schuljahr die verschiedenen Betreuungsformen der Offenen Ganztagsschule (OGS) an der KGS in Simmerath.
Jetzt wurde an der Bickerather Straße wieder der jährliche OGS-Tag gefeiert, an dem die Betreuungseinrichtung den Eltern und einer breiteren Öffentlichkeit ihre Arbeit zeigt und potenzielle Schülerinnen und Schüler gewinnen möchte. Die Resonanz war äußerst positiv: Rasch füllten sich die Betreuungs-Räume, das Forum und bei sonnigem Wetter auch der Schulhof, wo das OGS-Team verschiedene Stationen und Angebote vorbereitet hatte. „Die Stationen sind an unser Kurs-Angebot angebunden“, erläuterte OGS-Koordinatorin Helga Wertz. Die Kinder können sich montags bis donnerstags zwischen jeweils drei Kurs-Angeboten entscheiden. Diese reichen von kreativen Beschäftigungen wie Perlenzauber oder Laubsägen über Kochen, Meisterdetektive und Leseabenteuer bis hin zu sportlichen Betätigungen wie Fußball, andere Ballspiele und Tanzen, bei denen die Kinder sich nach dem Schultag auspowern können. Derzeit werden nur drei Kurse von externen Kräften übernommen. „Wer Ideen und Kapazitäten für neue Kurse hat, kann sich gerne bei mir melden“, erzählt die OGS-Koordinatorin.
Zehn Mitarbeiterinnen
Aktuell besuchen 75 Kinder der Klassen eins bis vier die Offene Ganztagsschule, weitere 27 werden bis 13.25 Uhr gesichert betreut und 15 Mädchen und Jungen sind zusätzlich in der Frühbetreuung zwischen 7.10 und 7.55 Uhr, wenn die berufstätigen Eltern früh aus dem Haus müssen. Die OGS-Kinder bekommen nach Unterrichtsschluss zunächst in zwei Schichten eine warme Mahlzeit (momentan noch aus dem Krankenhaus Simmerath, nach den großen Ferien dann aus dem Internat in Vossenack) und werden dann bei den Hausaufgaben betreut und begleitet.
„Das ist der Schwerpunkt unserer Arbeit“, erzählt Helga Wertz von ihrem Team, das derzeit mit zehn Mitarbeiterinnen – vier Teilzeit- und sechs 400-Euro-Kräfte – arbeitet. „Wir machen das gerne und lieben die Arbeit mit den Kindern“, spricht Helga Wertz für ihr ganzes Team. Dennoch freuen sich Kinder und Betreuerinnen immer besonders auf den Freitag – und das nicht nur, weil dann das Wochenende vor der Tür steht. „Freitags gibt es keine Hausaufgaben, können die Kinder frei spielen oder wir machen besondere Unternehmungen wie eine Wanderung in die Natur oder im Sommer zur Eisdiele“, sagt Helga Wertz.
Im neuen Schuljahr dürfte die Zahl der zu betreuenden Kinder in Simmerath weiter ansteigen, da sich, Stand jetzt, mehr künftige Erstklässler für die OGS angemeldet haben (die Anmeldung endet diese Woche) als OGS-Viertklässler die Schule verlassen. „Dann wird es hier richtig eng“, sagt Helga Wertz, die froh ist, dass ein Um- und Ausbau in Planung ist. „Wir bekommen Räume dazu“, verrät sie. Und das ist letztlich auch ein Ergebnis der guten Arbeit, die an der OGS in Simmerath geleistet wird.
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