Neugestaltung des Rathausplatzes : Ausschuss möchte Referenzobjekte sehen. Bereiten Schriftzüge der Ortsnamen Probleme?
Simmerath. Der große Entwurf ist gemacht, jetzt geht es an die Detailarbeit, ehe in wenigen Monaten mit der kompletten Umgestaltung des Simmerather Rathausplatzes begonnen wird.
Der Tiefbauausschuss der Gemeinde Simmerath diskutierte jetzt gemeinsam mit dem Büro „3+Freiraumplaner Aachen“ noch wesentliche Aspekte in der Ausführungsplanung. Da die Barrierefreiheit des Platzes eines der großen übergeordneten Ziele ist, befassten sich Arbeitskreis und Fachausschuss intensiv mit der Auswahl des Materials für die Pflasterflächen. Favorisiert wird eine Pflasterung im Flechtverband in den Farbtönen anthrazit und grau-beige. Das Pflaster für die Wegebänder wird ebenfalls in anthrazit gehalten.
Die wichtigste Anforderung an den Pflasterbelag sei neben Frostsicherheit die problemlose Nutzbarkeit für Rollatoren und Kinderwagen, gab Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns zu bedenken. Deshalb kam der Ausschuss überein, dass man vorab noch Referenzflächen in Augenschein nehme, um das Pflaster in der Realität zu sehen.
Bedenken wurden im Ausschuss hinsichtlich eines anderen Gestaltungselementes geäußert. Wie berichtet, sollen sich auf dem Rathausplatz die Namen aller Ortsteile wiederfinden. Die anthrazitfarbenen Betonplatten mit den erhabenen Schriftzügen könnten aber bei der Schneeräumung Schaden erleiden, lautete die Befürchtung von Franz-Josef Hammelstein (SPD). Dieser Einwand soll geprüft werden.
Zentraler Blickfang auf dem Rathausplatz soll in der Nähe des Brunnens die Neupflanzung einer geschlitztblättrigen Buche sein – trotz leichter Kritik von Reinhold Köller (UWG), dass dieser Baum „zehnmal so teuer“ sei wie eine ortsübliche Buche. Planer und Bürgermeister stellten aber die überörtliche Bedeutung des Platzes heraus. Diese Bedeutung wird auch mit einer langen Bank (zwölf Meter), die aus drei Modulen besteht und bei Bedarf leicht abgebaut werden kann, dokumentiert. Ansonsten sollen auf dem Platz sechs schmalkronige Feldahorn- und acht Amberbäume (auf der Parkplatzfläche) Wurzeln schlagen. Im ruhigen Bereich direkt vor dem Rathaus sollen einige Kleinspielgeräte für Kinder aufgestellt werden. Der Zugang zum Rathauseingang erfolgt ohne Stufen und der Abgang zum hinteren Rathausparkplatz soll ebenfalls barrierefrei möglich sein. Zum sogenannten „kleinen Rathausplatz“ an der Kammerbruchstraße soll von der Robert-Koch-Straße her keine Zufahrtsmöglichkeit mehr geschaffen werden.
Die Umgestaltung des Rathausplatzes soll zwischen dem diesjährigen Frühjahrs- und Herbstmarkt erfolgen. Die Gesamtmaßnahme kostet rund eine Million Euro, 622 000 Euro davon zahlt die Gemeinde Simmerath.
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