Raiffeisenbank unterstützt Förderverein mit 2000 Euro. Die Geburtshilfestation steht dabei im Fokus.
SIMMERATH Die Rettung der Geburtshilfe der Eifelklinik in Simmerath war in den vergangenen Wochen immer wieder in aller Munde. Anfang des Monats dann die frohe Botschaft: Hier können auch zukünftig Babys das Licht der Welt entdecken – zumindest bis Ende September.
„Wenn man über Geburtshilfe spricht, dann verbindet man damit immer freudige Ereignisse, nämlich neues Leben. Und auch heute haben wir einen freudigen Anlass, zusammenzukommen“, sagt Manfred Eis, 1. Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer der Eifelklinik St. Brigida Simmerath. Der Förderverein habe es sich auch zur Aufgabe gemacht, zur Stabilisierung der Geburtshilfe beizutragen. Neue Babywäsche und -bettchen seien schon angeschafft worden. „Doch auch unsere Ressourcen sind begrenzt“, sagt er. Umso glücklicher ist Eis darüber, dass die Raiffeisenbank Simmerath als erstes Geldinstitut den Förderverein mit 2000 Euro unterstützt. „Für die Verwendung dieser Summe steht die Geburtshilfe im Fokus. Das Geld wird hier gut eingesetzt“, sagt Eis.
„Personell immer noch eng“
Olaf Jansen, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Simmerath verbindet mit der Eifelklinik auch Persönliches. „1966 bin ich hier selber geboren worden, 1970 musste ich hier meinen Blinddarm lassen“, sagt er. Das Simmerather Krankenhaus ohne Geburtshilfe sei für ihn wie eine Bank ohne Tresor – „also unvorstellbar.“ Auch sein Wunsch sei es, dass die Geburtshilfe noch viele Jahrzehnte erhalten bleibe. „Wir leisten nur einen kleinen Teil, aber wenn viele etwas Kleines dazu beitragen, dann kann daraus etwas Großes werden“, sagt Jansen, für den die Erhaltung der Geburtshilfestation auch ein Wirtschaftsfaktor sei.
Wofür genau die 2000 Euro genutzt werden, stehe noch nicht fest, wie Johannes Ohlraun, Projektleiter der Geschäftsführung von St. Brigida mitteilt. „Aber in jedem Falle für die Weiterentwicklung der Geburtshilfestation“, sagt er. Das gesamte Team sei froh, dass die Klinik so viel Unterstützung erfahre – sowohl aus Reihen der Bevölkerung, der Arbeitskräfte und auch aus der Politik. Ohlraun sei auch sehr optimistisch, dass man die Station über den September hinaus weiterführen könne.
„Personell ist es immer noch eng, sowohl was die Pflegekräfte und Hebammen als auch die Ärzte angeht“, sagt Dr. Dieter Sohr. Er ist ehemaliger Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe. Seit 2017 ist er in Rente, übernimmt aber ab und zu. Derzeit ist er als Urlaubsvertretung für Dr. Andreas Cousin hier. „Durch die Unterstützung, die wir bekommen haben, hat man die Motivation, nach vorne zu gucken. Wir sind uns sicher, dass für die Zukunft dauerhaft ein festes Team zusammenzustellen“, sagt Sohr.
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