Simmerather Struktur- und Hochbauausschuss beschäftigt sich mit dem Investitionsbedarf bei gemeindlichen Gebäuden
SIMMERATH Absolut ins Zeug gelegt haben sich die zuständigen Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung Simmerath bei der Erstellung einer Vorlage, die den Handlungs- und Investitionsbedarf aller Gebäude im kommunalen Besitz detailliert auflistet. Bei den insgesamt 58 aufgeführten gemeindlichen Objekten, unter denen von den Schulen über die Feuerwehrhäuser, Leichenhallen bis hin zum Simmbad alles dabei ist, was der Gemeinde gehört, ergibt sich demnach für 2019 ein Investitionsbedarf (Unterhaltungsrückstau) von rund 387 000 Euro, wozu noch eine Pauschale von knapp 110 000 Euro für laufende Unterhaltung/Reparaturen käme.
Lob für Verwaltung
Mit dem umfangreichen Zahlenwerk beschäftigte sich nun der Struktur- und Hochbauausschuss (StruHA), wobei dort von allen Fraktionen der Verwaltung großes Lob für ihre Arbeit ausgesprochen wurde. Christoph Poschen (CDU) sprach im Hinblick auf die anstehenden Investitionen von einem „strammen Programm“. Der von der Verwaltung aufgelistete Unterhaltungsrückstau wurde im Übrigen im Hinblick auf die Priorität in kurzfristig (2019), mittelfristig (2020 bis 2022) und langfristig (2023) auszuführende Arbeiten aufgeteilt. Hieraus ergibt sich von 2019 bis 2023 ein Investitionsbedarf (Unterhaltungsrückstau) bei allen gemeindlichen Gebäuden von insgesamt 1,7 Millionen Euro.
Dabei sind die für 2019 veranschlagten 29 000 Euro für die Erneuerung der Giebelverkleidung an der Grundschule in Simmerath ebenso noch ein kleiner Batzen, wie die rund 24 000 Euro für das Jugendferiendorf Woffelsbach.
Der Unterhaltungsrückstau am Lehrschwimmbecken der Grundschule Lammersdorf fällt da schon höher aus. Hier ist der Austausch des kompletten Fliesenbelages erforderlich, Kosten rund 52 000 Euro. Zuzüglich neuer Entwässerungsleitungen und einer modernen Wasseraufbereitungsanlage belaufen sich die Kosten auf 74 000 Euro.
Der dickste Brocken fällt allerdings für die Flüchtlingsunterkunft Langschoß an und führte erwartungsgemäß im Ausschuss kurzfristig zu einer heftigen Diskussion.
Gregor Harzheim (SPD) untermauerte noch einmal die bekannte Stellung seiner Fraktion in dieser Sache, wonach man jedwede Investitionen in Langschoß ablehne. Hierauf regierte Christoph Poschen (CDU) leicht gereizt und sprach von einer „Endlosdebatte“ der SPD, die sicherlich nicht zur anstehenden Thematik in den Ausschuss gehöre. Auch Ben Steinborn (FDP) konnte die erneute Diskussion über die Causa Langschoß nicht nachvollziehen und brachte zum Diskussionsbeitrag der SPD sein Missverständnis zum Ausdruck.
Kurzfristig, also für 2019, besteht für die im Lammersdorfer Wald bestehende Asylbewerberunterkunft ein Investitionsbedarf von rund 99 000 Euro, worin die Kosten für die laufende Unterhaltung enthalten sind. Für 2020 wurde für Langschoß dann ein Unterhaltungsrückstau in Höhe von 124 700 Euro ermittelt, und für 2022 sieht das Zahlenwerk Investitionskosten in Höhe von fast 243 000 Euro vor. Zum Investitionsbedarf gehören beispielsweise die Demontage der Fassaden- und Dachwellplatten nebst den erforderlichen Erneuerungen sowie die Instandsetzung der Elektroinstallation und der Austausch der Fenster. Insgesamt kommt man am Ende auf die stolze Summe von 466 800 Euro.
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