Jubelstimmung herrscht am Wahlabend im Simmerather Rathaus nur bei einer anwesenden Partei. Die CDU kann ihre absolute Mehrheit im Gemeinderat verteidigen – und mit Bernd Goffart bleibt auch der Verwaltungschef in christdemokratischer Hand. Dennoch: Für alle etablierten Parteien bedeutete die Kommunalwahl Verluste, selbst für die CDU.

Auch am Tag nach der Wahl ist die Stimmung bei SPD-Fraktionsvorsitzenden Gregor Harzheim gedrückt. 4,29 Prozentpunkte der Stimmen verlieren die Genossen im Vergleich zur Kommunalwahl 2020 und damit auch zwei Sitze im Rat. Während der Auszählung hatte es kurz so ausgesehen, als müssten die Sozialdemokraten ihren Status als stärkste Oppositionspartei an die AfD abgeben. „Zufrieden bin ich nicht mit dem Ergebnis“, sagt Harzheim.
An der politischen Arbeit seiner Fraktion möchte er den Verlust nicht festmachen. „Die SPD leistet in Simmerath starke, aber konstruktive Oppositionsarbeit“, betont er. Woran die Verluste gelegen hätten, müsse noch analysiert werden. Doch an einer Stellschraube wolle man sicher drehen, um weitere Wahlschlappen abzuwenden. „Wir müssen unsere Politik besser nach außen kommunizieren. Dabei können und sollten auch Soziale Netzwerke eine Rolle spielen.“
Bei ihrem ersten Wahlantritt konnte die AfD, 12,03 Prozent der Stimmen in Simmerath holen. „Mit vier Sitzen im Gemeinderat haben wir unser gestecktes Wahlziel erreicht und können nun eine solide Fraktion bilden“, sagte AfD-Kreissprecher Andreas Klöcker.
Auch Die Linke, die sich in der Nordeifel erst im April formierte, darf mit 2,07 Prozent der Stimmen einen Sitz im Gemeinderat besetzen.
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