Eifeler Nachrichten

Bürger und Jugendliche für dumm verkauft

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XXX, Vorsitzender der Jusos Nordeifel, aus Simmerath schreibt für die SPD-Nachwuchsorganisation zur Mitgliederversammlung des CDU-Ortsvereins Dedenborn/Hammer:

Es ist traurig, zu beobachten, wie schnell die CDU Simmerath offenbar junge, politikbegeisterte Menschen verschreckt. Noch vor drei Wochen lehnte man den Jugendbeirat für die Gemeinde Simmerath ab, und dann beklagt der Ortsvorsteher von Dedenborn, Helmut Kaulard (CDU), im Beisein von Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns, dem CDU-Gemeindeverbandsvorsitzenden Bernd Goffart und dem Fraktionsvorsitzenden Christoph Poschen die geringe Beteiligung von Jugendlichen in ihrem Ortsverband – daran müsse man arbeiten, hieß es.

Es ist unglaublich, wie die CDU eine vielversprechende risikolose Lösung zu diesem Thema konsequent ablehnt, auf der anderen Seite aber das Fehlen bei politischen Aktivitäten und Entscheidungen beklagt. In der Theorie und auf der Zunge scheint die Problematik in den Köpfen der CDU anscheinend auch mal angekommen zu sein, ein dementsprechendes Handeln wird aber strikt verweigert.

Nicht nur, dass die Ablehnung durch meines Erachtens völlig schwammige Argumente von den Herren Poschen und Goffart (Jugendliche würden sich sowieso nur für ein Thema im Leben interessieren) begründet wurde, nein, man versucht auch die Bürger und Bürgerinnen, besonders die Jugendlichen, die sich engagieren möchten, für dumm zu verkaufen. Eine breite Beteiligung aller scheint in der CDU nicht erwünscht zu sein.

Dieses Verhalten lässt darauf schließen, dass sich die CDU nach außen hin zwar um die Zukunft sorgt, aber nichts zu unternehmen gedenkt und eine Beteiligung eben jener, die in der Zukunft leben und arbeiten werden, ausschließt. Die CDU fordert und klagt über die Zustände des jungen Nachwuchses, doch werden Lösungen ignoriert.

Politik sieht anders aus und Änderungswille ebenfalls.

Ob die Mehrheitsfraktion den Antrag ablehnte, weil er von der SPD-Fraktion kam oder aus wirklicher Überzeugung ihrer „absurden“ Argumente bleibt offen. Ablehnung gegen konstruktive Ideen scheint das Mantra zu ein, wenn sie nicht aus den eigenen Reihen kommen. Wenn man die Jugend nicht fördert, muss man sich nicht wundern, sehr geschätzte CDU- und Grünen-Fraktion, wenn sich diese einem nicht anschließen möchten.

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