Touristisch betrachtet, liegt Dedenborn absolut zentral. Eifelsteig, Ruruferradweg, Eifel-Höhen-Route, Matthiaswanderweg, Wildnis-Trail, die Landesstraße 106, die Rur und der Tiefenbach, sie alle treffen sich in dem 400-Seelen-Ort südöstlich von Simmerath. Technisch gesehen, liegt Dedenborn dagegen weitab vom sprichwörtlichen Schuss: Breitband-Internet gibt es hier nicht. Und so wie es bis vor kurzem noch aussah, sollte sich auf absehbare Zeit daran auch nichts ändern.
Neben Dedenborn blieb auch das Örtchen Hirschrott – 32 Einwohner, noch einmal acht Straßenkilometer weiter südlich im Tal der Erkensruhr gelegen – breitbandlos.
So manchen Beobachter des Geschehens hätte es wohl nicht überrascht, wenn der Breitband-Ausbau in Dedenborn und Hirschrott damit bis auf Weiteres im Dornröschenschlaf geblieben wäre. Dass dann aber nur vier Monate später der Strukturausschuss erneut über das Thema beraten musste, bewies, dass die Verwaltung nicht nur aktiv, sondern auch erfolgreich gewesen war. Es gibt nämlich noch ein weiteres Förderprogramm des Bundes, „Lückenschluss“ heißt es, und das ermöglicht es doch, einzelne Gebiete in Kommunen gezielt zu erschließen. Wie die Gemeindeverwaltung den Ratsmitgliedern mitteilte, hatten Gespräche mit der Städteregion und Telekommunikationsanbietern ergeben, dass die noch fehlenden 200 Adressen in Dedenborn und 20 in Hirschrott mit den zu erwartenden Fördergeldern tatsächlich erschlossen werden könnten.
Pro Jahr kann einmal ein Gebiet für das Förderprogramm angemeldet werden: Im laufenden Jahr wäre dann erstmal das größere Dedenborn an der Reihe, 2026 das kleinere Hirschrott.
Bericht der Eifeler Zeitung – Foto: Compare Fibre
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