Angemerkt
Für die Gemeinde Simmerath war es kein guter Tag, als die Städteregion Aachen im Jahr 2010 dem Gemeinderat die Ergebnisse eines Kompendiums zur demografischen Entwicklung in der Städteregion Aachen vorstellte. Für die Eifelkommune wurde ein bemerkenswerter Rückgang bei der wichtigen Altersgruppe der 20- bis 45-Jährigen prognostiziert. Bis zum Jahr 2030 sollten es sage und schreibe minus 42 Prozent sein. Da macht man sich Gedanken. Manchmal aber kommt es ja anders als vorhergesagt, und eine Prognose, so gewissenhaft sie auch sein mag, hat nichts mit Hellseherei zu tun, sondern orientiert sich am jeweiligen Stand der Dinge. Einige Jahre später nun sieht die Realität anders aus. Simmerath hat mächtig zugelegt; die Bevölkerungszahl steigt, die Zuzüge sind markant, junge Familien zieht es in die Rurseegemeinde. Das ist schön – für jede Kommune. Und anscheinend hat das Kompendium damals nicht den Effekt ausgelöst, dass Kommunalpolitik und regionale Wirtschaft ihre Zielsetzungen nach unten korrigierten und sicherheitshalber ihre Zukunftsentscheidungen an der Demografie-Vorhersage orientierten. Sonst hätte die Prognose heute vielleicht in der Tat zutreffen können.
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