Eifeler Zeitung, Andreas Gabbert

Gemeinde ebnet Weg für Millionenprojekt

Im Gewerbegebiet Rollesbroich dürfen Gebäude nun länger und höher sein. Weiss baut neue Verpackungsdruckerei.

ROLLESBROICH Für ein Millionenprojekt im Industrie- und Gewerbegebiet Rollesbroich hat der Planungsausschuss der Gemeinde Simmerath jetzt den weiteren Weg geebnet. Weil die Monschauer Weiss-Gruppe dort eine neue Verpackungsdruckerei bauen will, sollen unter anderem die maximal zulässige Gebäudehöhe und -länge erweitert und der Bebauungsplan entsprechend geändert werden.

Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr ein 39.000 Quadratmeter großes Areal an der Siemensstraße von der Gemeinde Simmerath erworben. „Damit kauft die Familie Weiss alles, was wir in diesem Bereich noch an Grund haben“, hatte Bürgermeister Hermanns damals erklärt und gesagt, das schon im Jahr 2020 mit dem Bau begonnen werden solle. Bereits im ersten Schritt würden durch diese Ansiedlung mindestens 40 und später deutlich mehr neue Arbeitsplätze in Rollesbroich geschaffen. Da das Unternehmen für die Verwirklichung seines Projektes eine größere Hallenlänge und auch –höhe benötige, als dies der Bebauungsplan vorsehe, werde der Planungsausschuss noch im November die nötigen Änderungen einleiten.

Im Gewerbe- und Industriegebiet haben sich bereits zahlreiche Unternehmen niedergelassen. Bald wird ein weiteres hinzukommen. Die Monschauer Weiss-Gruppe will dort eine neue Verpackungsdruckerei bauen. Kleines Bild: An der Siemensstraße soll die neue Verpackungsdruckerei entstehen. Foto: Andreas Gabbert

Nachdem der Ausschuss am 30. Januar die frühzeitige Beteiligung der betroffenen Öffentlichkeit und der berührten Behörden beschlossen hatte, lagen ihm jetzt die vorgebrachten Anregungen mit den entsprechenden Beschlussvorschlägen der Verwaltung zur Abstimmung vor. Die vorgesehenen Änderungen wurden einstimmig beschlossen.

Längere Gebäude zulässig

Zukünftig sind im Rollesbroicher Gewerbegebiet also Gebäude mit einer Gesamtlänge von höchstens 225 Metern zulässig (bisher waren es 100 Meter). Dies sei auch ein Resultat aus Erfahrungen bei den bisher genehmigten Bauten und eine Reaktion auf den „zunehmenden Bedarf an funktionalen Betriebsabläufen in möglichst großen Halleneinheiten“.

Bei Schrägdächern ist eine maximale Firsthöhe von 15 Metern einzuhalten. Bei Flachdächern wird künftig eine Gebäudehöhe von 20 statt bislang 13 Metern erlaubt sein. Außerdem wird die maximale Breite der Grundstückszu- und ausfahrten von 10 auf 15 Meter je 3000 Quadratmeter Grundstücksfläche ausgeweitet. Das wird zu einer Reduzierung der vorhandenen Pflanzstreifen führen. So soll den „besonderen Transportanforderungen“ des Unternehmens entsprochen werden.

Mit der Planung verfolge die Gemeinde weiterhin das Ziel Gewerbe-, Industrie- und Handwerksbetriebe anzusiedeln, war in der Verwaltungsvorlage für die Sitzung des Planungsausschusses zu lesen. „Damit sollen Arbeitsplätze in der Region gesichert und neu geschaffen werden.“

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Weitere Änderungen geplant

Mit der Änderung des Bebauungsplans für das Industrie- und Gewerbegebiet Rollesbroich reagiert die Gemeinde Simmerath nicht nur auf die Anforderungen einer neuen Verpackungsdruckerei. Darüber hinaus werden Mobilfunkmasten künftig  im gesamten Gewerbegebiet zugelassen, „um das Mobilfunknetz im gesamten Gemeindegebiet und darüber hinaus zu sichern“. Außerdem soll die Nobelstraße teilweise etwas schmaler werden, um die angrenzenden Baugrundstücke besser nutzen zu können.

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