Manfred Sawallich aus Lammersdorf schreibt zum Thema Grundschule Kesternich:
Der Leserbrief vom 5. Dezember zur Schulauflösung bedarf einer kleinen Korrektur. Nicht über das Abstimmungsverhalten der CDU muss man enttäuscht sein; die Simmerather CDU hat wiederholt den Beweis erbracht, dass sie auf veränderte gesellschaftliche Rahmenbedingungen nur mit der Arroganz ihrer Mehrheitsmacht reagiert hat – nämlich gar nicht oder, wenn es zu spät ist (besser wäre es, die Ideen der Menschen vor Ort aufzugreifen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen).
Dass die Grundschule Kesternich geschlossen wird, dafür haben die Grünen mit ihren zwei Ratsvertretern gesorgt. Warum dies? Nun, von den 32 Stimmen im Rat hat die CDU 17; zwei CDUler waren wortreich und emotional berührt wirkend gegen die Schließung, bleiben 15. Die Opposition (SPD: 10, UWG: 2, FDP: 1) mit ihren 13 Stimmen plus die zwei CDU-„Vorkämpfer“ für den Erhalt der Schule ergibt ebenfalls 15. Also Stimmenpatt.
Die zwei verbleibenden Grünenstimmen hätten den Ausschlag ergeben. Es lag in ihren Händen, den Erhalt der Grundschule Kesternich sicherzustellen! Da hätte auch das bei Stimmengleichheit ausschlaggebende Votum des Bürgermeisters – Vordenker für die Schulschließung – nichts mehr bewirkt. Die Kesternicher hätten ihre Schule behalten, zumindest solange, bis Rat und Eltern für ihre Schulkinder in einem konstruktiven Prozess mittelfristig Alternativen gefunden hätten. Und es wären eben keine überstürzten Fakten aus wahltaktischen Gründen geschaffen worden. Frei nach dem Motto: bis zur nächsten Wahl hat der wahlberechtigte Bürger alles vergessen.
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