Aachener Zeitung, René Benden

Hartmann und Lüders sollen die neue Spitze der NRW-SPD bilden

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Aachen/Kamen. Die SPD in Nordrhein-Westfalen hat die Weichen gestellt, um sich personell zu erneuern. Die vom Landesvorstand eingesetzte Personalkommission hat sich am Sonntag in Kamen einstimmig darauf geeinigt, dem Landesvorstand Sebastian Hartmann als neuen Landesvorsitzenden und Nadja Lüders als neue Generalsekretärin der NRW-SPD zu nominieren.

Hartmann sitzt für den Rhein-Sieg-Kreis im Bundestag. Aus diesem Grund ist es wahrscheinlich, dass der Landtagsabgeordnete aus Hamm, Marc Herter, neuer Fraktionsvorsitzender der SPD im Landtag wird. Martin Börschel aus Köln galt ebenfalls als aussichtsreicher Kandidat für den Fraktionsvorsitz. Da er aber wie Hartmann aus der SPD im Regierungsbezirk Köln kommt, ist davon auszugehen, dass im Sinne des regionalen Ausgleichs der Weg frei wird für Herter. Neue Parlamentarische Geschäftsführerin wird Sarah Philip. Das letzte Wort haben nun die Delegierten auf dem SPD-Landesparteitag am 23. Juni.

Die Personalie Sebastian Hartmann war im Vorfeld der Nominierung umstritten. Kritiker bemängelten, das Hartmann zu unbekannt für den Vorsitz des größten Landesverbands sei, dass ihm das Format für diesen Posten fehle und er begünstigter des Noch-Vorsitzenden Michael Groschek sei, der lediglich sein politisches Erbe verwalten wolle. Dieser Darstellung wurde am Sonntag aus Kreisen des Landesvorstandes vehement widersprochen.

Mit Sebstian Hartmann und Nadja Lüders habe die Personalkommission ein Team vorgeschlagen, dass nach dem Wahldebakel im Mai 2017 sowohl das Alter als auch die Energie hätten, die SPD zu erneuern. Die Kritik der vergangenen Tage komme von denen, die die Personalkommission übergangen habe und die ein persönliches Interesse daran hätten, Hartmann zu beschädigen.

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