Wochenspiegel Monschau

Hat man unsere Schule aufgegeben?

Diana Hoch, Schulleiterin der Sekundarschule Nordeifel, erklärt zum Antrag auf Gründung einer Realschule in Monschau: Am Donnerstag haben wir von dem Antrag der Monschauer Fraktionen von CDU, SPD und FDP auf Gründung einer neuen Realschule erfahren.

»Wir sind sehr bestürzt über diesen neuerlichen Vorstoß. In den letzten vier Jahren hat das Team der Sekundarschule Nordeifel das pädagogische Angebot grundlegend modernisiert und schöpft nun alle Möglichkeiten, die diese neue Schulform bietet, aus. Dies spricht sich zunehmend herum und die Nachfrage nach unserer Schule wächst stetig. Wir haben eine immer aktiver werdende Elternschaft, die uns hohe Zufriedenheit widerspiegelt. Die Qualität der Abschlüsse unserer Schülerinnen und Schüler ist bemerkenswert.

Umso irritierender und niederschmetternder empfinden wir den Antrag fast aller Monschauer Fraktionen auf Gründung einer neuen Realschule. Vor rund zehn Jahren hat sich Monschau mit den Nachbargemeinden zusammengeschlossen, um ein attraktives gemeinsames Schulangebot für alle Kinder der Gemeindegebiete zu schaffen und die schwächelnden Bestandsschulen zu Gunsten des gemeinsamen Projekts aufzugeben.

Und gerade jetzt, nachdem unserem Team gelungen ist, die Identität der Sekundarschule Nordeifel zu schärfen und ein ansprechendes Angebot zu etablieren, das in der Region stark nachgefragt wird, werden wir erneut in Frage gestellt.

Im vergangenen Jahr haben wir alle Monschauer Fraktionen zu uns eingeladen sich ein Bild davon zu machen, wie wir arbeiten und welche einzigartigen Möglichkeiten die Sekundarschule Nordeifel für die Bürgerinnen und Bürger der Region bietet.

Jetzt stellt sich heraus, dass wir einen großen Teil der Monschauer Politiker wohl nicht von unserer Arbeit überzeugen konnten. Dies ist sehr schmerzlich und völlig überraschend, da niemand aus dieser Runde mit konstruktiver Kritik an uns herangetreten ist.

Wenn man eine neue Schule möchte, nimmt man in Kauf, dass eine andere zu Grunde geht. Wir haben die große Sorge, aufgegeben worden zu sein.«

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