Eschweiler/Stolberg. Haben die Warnstreiks der IG Metall nun ein Ende? Die Tarifparteien der Metall- und Elektrobranche in Baden-Württemberg konnten am Montagabend die Tarifverhandlungen abschließen. Was das nun für Stolberg bedeutet? Das wird sich voraussichtlich im Laufe der kommenden Woche zeigen.
Dann sollen nämlich auch in Nordrhein-Westfalen die Übernahmeverhandlungen anstehen. Martin Peters, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Stolberg/Eschweiler zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden. „Wir sind sehr zufrieden, dass wir alle Forderungselemente durchgesetzt haben und nun entsprechende Lösungen anbieten können“, sagte Martin Peters am Dienstag auf Nachfrage unserer Zeitung.
Um welche Lösungen es sich dabei konkret handelt? Vereinbart wurden unter anderem eine Laufzeit von 27 Monaten sowie 4,3 Prozent mehr Geld und jährliche Einmalzahlungen. Außerdem können Beschäftigte in Zukunft bis zu zwei Jahre lang ihre Wochenarbeitszeit auf 28 Stunden absenken. Im Gegenzug dürfen Betriebe dann mit mehr Beschäftigten als bisher 40-Stunden-Verträge abschließen.
„Die 4,3 Prozent mehr Lohn sind eine gerechte Beteiligung am wirtschaftlichen Erfolg der Industrie“, sagte Peters.
Übernahme des Vertrags?
Und was bedeutet der Erfolg in Baden-Württemberg nun für die Angestellten in Nordrhein-Westfalen? In der kommenden Woche stehen voraussichtlich die Übernahmeverhandlungen in NRW auf der Tagesordnung. Bayern sprach sich am Montagabend bereits für eine Übernahme des Vertrags aus. Dass dies in NRW nicht der Fall sein könnte, bezweifelte Peters. „Ich bin der festen Überzeugung, dass der Vertrag auch in Nordrhein-Westfalen übernommen wird“, sagte Peters. Sollte es allerdings doch soweit kommen, würde man erneut den Arbeitskampf auslösen, so der Erste Bevollmächtigte weiter.
Auch in Stolberg wurde in den vergangenen Wochen gestreikt. Gleich zwei ganztägige Warnstreiks standen auf dem Programm. Eine Premiere für die IG Metall. Nicht nur beim Unternehmen KMD Connectors, sondern auch bei Berzelius wurde die Arbeit niedergelegt (wir berichteten). „Wir sind froh, dass wir damit zum Ergebnis beitragen konnten“, so Peters.
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