Bei der Mitgliederversammlung des Ortsvereins Monschau kommen viele aktuelle ortspolitische Themen zur Sprache. Schulen und Radtourismus.
Monschau. Betretene Gesichter in den Reihen der Mitglieder, Ratlosigkeit ob der verlorenen Bundestagswahl und keine Kraft mehr, auch auf kommunaler Ebene politisch etwas zu bewegen – nichts davon war auf der Mitgliederversammlung des SPD-Ortsverein Monschau zu spüren.
Ganz im Gegenteil: Man setzt sich konstruktiv mit dem Wahlergebnis auseinander und schmiedet voller Zuversicht Pläne für die Zukunft.
Stärkungspakt und schwarze Null
Georg Alt, Vorsitzender des Ortsvereins, begrüßte die knapp 20 anwesenden Mitglieder im Saal des Hotels Jägersruh in Konzen. Gregor Mathar, Fraktionsvorsitzender der Sozialdemokraten im Stadtrat, erörterte den Anwesenden, welche aktuellen Themen anstehen. Zunächst äußerte es sich zum Stärkungspakt. Der Haushalt sei bis Ende November zu verabschieden, sagte Mathar. Ziel sei es, auf eine schwarze Null zuzusteuern.
Aus dem Bildungsausschuss berichtete Mathar über die Verwendung der Mittel aus dem Programm „Gute Schule“ in Höhe von 425 955 Euro für die Jahre 2018 bis 2020, die sich wie folgt aufteilen: Grundschule Höfen: 87 150 Euro (2019/2020), Grundschule Mützenich: 84 000 Euro (2019/2020), Grundschule Konzen: 150 000 Euro (2018) sowie St.-Michael-Gymnasium: 100 000 Euro (Jahr noch offen).
Des Weiteren verwies der Fraktionsvorsitzende noch einmal auf die anfänglichen Schwierigkeiten bei der Schülerbeförderung zwischen Kalterherberg und Mützenich. Es müsse gewährleistet sein, dass jedes Schulkind im öffentlichen Bus einen Sitzplatz habe. Dank eines eingesetzten Verstärkerbusses liefe die Sache mittlerweile gut. Als Kritikpunkt merkte er an, dass es „leider kein Bustraining für die Grundschulkinder gibt“.
Zum Problem der mangelnden Neuanmeldungen an der Sekundarschule Nordeifel in Simmerath sagte Mathar, er hoffe, dass die Zweizügigkeit nicht anhalte. Man müsse offensiv für die Schule werben, damit diese erhalten werden könne.
Aus dem Wirtschaftsausschuss vermeldete Mathar, dass noch 2017 ein Antrag zur Förderung des Radtourismus gestellt werden müsse, damit man 2018 die erforderlichen Mittel erhalte. „Der Radtourismus nimmt einen immer höheren Stellenwert in der Region ein und muss gefördert werden, wo es nur geht“, bemerkte Mathar.
Zur weiteren Stärkung der Region und weil es ein wichtiger Infrastrukturbaustein sei, werde die SPD einen Antrag an den Rat stellen, mit der Deutschen Glasfaser Kontakt aufzunehmen. Nur mit schnellen Internetverbindungen sei es möglich, mit den Nachbarkommunen Schritt zu halten.
Dem Forstwirtschaftsplan werde man zustimmen und der Holzpreis liege auf einem guten Niveau, kündigte Mathar für den Umweltausschuss am Dienstag an. Auch habe Sturmtief Sebastian keine nennenswerten Schäden im Stadtwald angerichtet, so Mathar.
Vorsitzender Georg Alt begrüßte den Landtagsabgeordneten Stefan Kämmerling, der sich bei den Eifeler Genossen zunächst herzlich für die geleistete Arbeit im zurückliegenden Wahlkampf bedankte. Kämmerling sprach von einer „tiefen Verbundenheit mit den Menschen in der Nordeifel“ und kündigte an, seine Arbeit für die Region so fortzusetzen wie in den letzten fünf Jahren. „Ich bin die laute Stimme der Nordeifel in Düsseldorf“, schloss Kämmerling seine Ansprache kämpferisch.
Nach den Ausführungen von Kämmerling sprach Janine Köster zu den Mitgliedern. Die Roetgenerin sitzt für die SPD im Städteregionstag. Sie berichtete kurz über die anstehende Haushaltsklausurtagung im November und gab zu verstehen, dass man dem Haushalt nicht zustimmen werde. Die Sozialdemokratin informierte darüber, dass das Kinder- und Jugendamt seit kurzem einen neuen Leiter habe, dass das Kulturkonzept neu überarbeitet werde, eine Rezertifizierung des Vennbahnweges anstehe und das Thema „Trekking in der Nordeifel“ weiter gefördert werden soll.
Ehrungen für Parteitreue
Zum Abschluss des Abends wurden, teilweise in Abwesenheit, sieben Mitglieder des Ortsvereins geehrt.
Für zehnjährige Mitgliedschaft waren dies Franz Braun, Rita Knops sowie Roland Krökel. Eine Ehrung für 25 Jahre SPD-Mitgliedschaft nahmen Uwe Gäb, Monika Gillessen, Günter Rader sowie Günther Strainys entgegen.
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