Städteregion beschließt: In Mützenich, Konzen und Simmerath werden die Kindertagesstätten erweitert.
NORDEIFEL Immer mehr Menschen ziehen in die Eifel, an vielen Stellen werden Neubaugebiete realisiert. Damit einher geht ein erhöhter Bedarf an Kita-Plätzen. Deshalb hat die Städteregion die Erweiterung von drei Kindertagesstätten in der Nordeifel beschlossen.
Die Beschlussvorschläge für die drei Einrichtungen in Mützenich, Konzen und Simmerath wurden einstimmig im Kinder- und Jugendhilfeausschuss (KJHA) angenommen. „Wir hier im Ausschuss wissen, dass wir uns sehr vorausschauend um Kitaplätze kümmern müssen“, sagte Peter Timmermanns, Vorsitzender des KJHA, während der Sitzung. Aufgrund des langfristigen Bedarfs, den die Städteregion in Mützenich sieht, beziehe sich die Beschlussvorlage auf den Neubau.
Vor kurzem hatten sich Eltern an unsere Zeitung gewandt, die für das kommende Kita-Jahr noch keinen Platz zugesagt bekommen haben. „Nach Meldungsschluss hat sich ein höherer Bedarf herausgestellt, sodass nach den Sommerferien erst mal eine Übergangslösung gefunden werden muss“, berichtete Timmermanns dazu. Diese Lösung für das eine Jahr werde in dieser Woche gefunden, sagte der Vorsitzende. Der Neubau ist somit die Perspektive für das Kindergartenjahr 2020/2021.
Das Familienzentrum in Mützenich wird dann um eine auf vier Gruppen erweitert. Diese vier Gruppen werden gemeinsam in einem Neubau angesiedelt, in dem dann Platz für 75 Kinder ist (davon 20 für U3-Betreuung). Bisher haben in der Kita 55 Kinder Platz gefunden. Am bisherigen Standort sei laut Beschlussvorlage keine Erweiterungsmöglichkeit vorhanden, weshalb ein Neubau alternativlos ist. Wo genau dieser stehen soll, ist noch nicht klar. Derzeit laufen Verhandlungen über den Erwerb eines Grundstückes „in verkehrsgünstiger Lage“. Das bisherige Kindergartengebäude wird die Stadt Monschau danach für Schulzwecke nutzen.
Weitere Kita-Gruppen in Konzen
Im Stadtteil Konzen werden zwei neue Gruppen eingerichtet, so dass das Familienzentrum dann insgesamt sieben Gruppen beherbergt. Dort soll ein Anbau in Modulbauweise entstehen – zum nächstmöglichen Zeitpunkt. Bisher wurde wegen gestiegener Geburtenzahlen und verstärkter Nachfrage nach U3-Betreuung eine befristete sechste Bedarfsgruppe eingerichtet. Diese findet zurzeit jedoch in Therapie- und Besprechungsräumen Platz, weshalb diese Situation nur übergangsweise bestehen bleiben kann.
Die Erweiterung auf bis zu sieben Gruppen begründet die Städteregion mit der geplanten Umsetzung des Baugebietes „Feuerbach“. „Aus heutiger Sicht ist mit einem dauerhaften Bedarf von zusätzlich 20 Kita-Plätzen zu rechnen“, heißt es in der Vorlage. Die zwei weiteren Gruppen werden auf einem separaten Grundstück errichtet. Die dafür benötigten Module sind bereits Eigentum der Städteregion und werden nach Ende des laufenden Kita-Jahres von Baesweiler nach Konzen umgesetzt.
Die Erweiterungen werden auch mit den Wünschen der Eltern begründet. Peter Timmermanns sagt: „Wir haben auf das gesamte Gebiet Monschau gesehen genug Plätze, aber wir wollen die Wohnortsnähe gewährleisten.“
In Simmerath steht die umfangreichste Erweiterung an. Dort soll ein Neubau im Gebiet „Meisenbruch“ entstehen, so dass künftig sieben statt bisher vier Gruppen zur Verfügung stehen. Zurzeit bietet das Familienzentrum Platz für 65 Kinder, laut Vorlage ist mit einem dauerhaften Bedarf von zusätzlich 60 Plätzen zu rechnen. Die räumliche Situation wird sich mit dem Neubau verschieben.
Gruppen werden fast verdoppelt
Momentan werden zwei Gruppen in Räumlichkeiten des Berufskollegs und zwei Gruppen im Neubau am Eichenweg betrieben. Die Gruppen im Berufskolleg würden mit Realisierung des fünfgruppigen Neubaus im Gebiet „Meisenbruch“ wegfallen. Das Berufskolleg hatte dafür Eigenbedarf angemeldet, dem so entsprochen werden könnte. Die Gruppen am Eichenweg bleiben bestehen, fünf neue Gruppen entstehen dann auf einem Grundstück der Kommune im Neubaugebiet, das sich in der Vorplanung befindet.
Insgesamt entstehen so in den kommenden Jahren sechs neue Kita-Gruppen in Mützenich, Konzen und Simmerath. Diese bieten dann mehr Platz für rund 100 Kinder in der Nordeifel. Die finale Entscheidung über die Erweiterungen wird am 4. Juli im Städteregionstag getroffen. Da die Empfehlung des KJHA einstimmig erfolgte, ist davon auszugehen, dass der Städteregionstag dieser Empfehlung folgt.
Gefällt's? Empfehle uns weiter!