Offenlage des Bebauungsplans bringt keine Bedenken. Gebäudekomplex soll rund zehn Millionen Euro kosten.
SIMMERATH Das neue Internatsgebäude, das die Handwerkskammer für rund zehn Millionen Euro am BGZ in Simmerath errichten möchte, hat eine weitere Hürde genommen. Die Offenlage des Bebauungsplans hat keine wesentlichen Bedenken und Anregungen erbracht, so dass man nun in die Umsetzung gehen kann.
Entstehen soll das Gebäude an der Walter-Bachmann-Straße gegenüber dem Hauptgebäude, wo sich zurzeit noch das Freizeitzentrum des BGZ befindet. Eine Änderung hatte sich schon in der frühen Planungsphase ergeben, wonach das neue Gebäude auf Anregungen der Anwohner nun insgesamt etwas kleiner ausfällt als ursprünglich vorgesehen. Die Länge wurde von 94 Metern auf 78,50 Meter, die maximale Höhe auf 11,50 Meter reduziert.
Für den Neubau des Internatsgebäudes hatte die Handwerkskammer einen Wettbewerb ausgeschrieben, für den schließlich 14 Entwürfe eingereicht wurden. Vor einem Jahr hatte der Planungsausschuss der Gemeinde Simmerath beschlossen, das Bauleitplanverfahren einzuleiten. Durch die Verwaltung wurde dann ein Planungsbüro beauftragt, einen Entwurf
für den Bebauungsplan zu erarbeiten.
Ältester Block von 1972
Ursprünglich hatte die Handwerkskammer darüber nachgedacht, die vorhandenen Gebäudeblöcke des Internats mit insgesamt 269 Betten zu sanieren. Der älteste Block stammt aus dem Jahr 1972, die beiden anderen wurden 1980 errichtet. Dann kam die Kammer aber zu dem Entschluss, dass ein Neubau mit 150 Betten die sinnvollste und wirtschaftlichste Lösung sei. Mit den 150 Betten gehen genauso viele Zimmer einher. Mehrbettzimmer wird es im Neubau im Hinblick auf die Privatsphäre der jungen Auszubildenden nicht mehr geben.
Die notwendigen Investitionen können durch die Handwerkskammer aus eigenen Mitteln gestemmt werden. Die drei alten Internatsgebäude werden später abgerissen und die Fläche für Bildungszwecke neu gestaltet. Hier ist an weitere Werkhallen gedacht.
Der neue Gebäudekomplex des Internatsgebäudes soll über eine platzartige Ausweitung der Straße mit dem bestehenden Gebäude des BGZ verknüpft werden, so dass ein interner Campus entsteht. Das Internatsgebäude soll zukünftig nicht nur Internat sein, sondern auch Arbeit und Freizeit miteinander verbinden.
In dem Zusammenhang plant man einen öffentlichen Bereich mit Foyer und Konferenzbereich, einen halböffentlichen Bereich mit Gastronomie und Sportmöglichkeiten sowie einen privaten Bereich für Freizeitaktivitäten. Neue Parkplätze sind dann in der Nähe des
Biomasse-Heizkraftwerkes vorgesehen.