Handwerkskammer ändert Pläne für das neue Internat des BGZ in Simmerath. Planungsausschuss stimmt zu.
SIMMERATH Das neue Internatsgebäude für das BGZ in Simmerath wird etwas kleiner ausfallen als zunächst geplant. Das wurde deutlich, als die Pläne erneut im Planungsausschuss der Gemeinde Simmerath vorgestellt wurden.
Entstehen soll das Gebäude, für das die Handwerkskammer rund 10 Millionen Euro eingeplant hat, an der Walter-Bachmann-Straße gegenüber dem Hauptgebäude, wo sich zurzeit noch das Freizeitzentrum des BGZ befindet.
Abstand zur Wohnbebauung
Als der Entwurf des Bebauungsplans im Frühjahr dieses Jahres vorgestellt wurde, hatten die Politiker die Pläne zwar grundsätzlich begrüßt, ihre Zustimmung hatten sie aber mit der Maßgabe verbunden, den vorgesehenen Abstand zur vorhandenen Wohnbebauung um 80 Zentimeter zu vergrößern.
In den Plänen des Architekten war zunächst nämlich ein Abstand von 4 Metern vorgesehen. Abhängig von der Höhe schreibt die Landesbauordnung aber einen Abstand von 4,80 Metern vor. Rechtlich gesehen wäre eine Unterschreitung dieser Vorgabe möglich, wenn die Regelungen aus dem Baugesetzbuch Anwendung finden würden, weil dann Bundesrecht vor Landesrecht gelten würde. Mit Blick auf die Interessen der Anwohner pochten die Politiker aber auf die Einhaltung der Landesbauordnung. Dem sind die Planer nun gefolgt.
Nach der Vorstellung der Pläne im Frühjahr hatte der Ausschuss dann die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden beschlossen. Außerdem wurden die in unmittelbarer Nähe wohnenden Anlieger Ende August zu einer Informationsveranstaltung ins Rathaus eingeladen. Die vorgebrachten Stellungnahmen und Anregungen waren jetzt auch Thema der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses. Die Anwohner hatten vor allem Bedenken wegen der möglichen Lärmbelästigung vorgetragen und befürchteten, abends vom Licht des Gebäudes gestört zu werden.
Das Gebäude wird nun insgesamt etwas kleiner ausfallen. Die Länge schrumpft von 94 Metern auf 78,50 Meter, außerdem wird die maximale Höhe auf 11,50 Meter reduziert. „Das entspricht mehr dem Anliegen der Anwohner“, sagte der Vertreter des Planungsbüros in der Sitzung des Ausschusses.
Während das Gebäude im vorderen Bereich nun um 80 Zentimeter von der vorhandenen Wohnbebauung abrückt, rückt es im hinteren Bereich etwas näher heran. Das soll auch der Lärmreduzierung und als Schutz vor den Emissionen des benachbarten Heizkraftwerks dienen.
Jens Wunderlich (CDU) befürwortete die vorgelegten Pläne. Manfred Sawallich (SPD) erklärte, dass es zahlreiche Gespräche mit den Anwohnern gegeben habe, und dass viele Dinge geändert und Verbesserungen worden seien. „Selbstverständlich können aber nicht alle Wünsche erfüllt werden. Hier gilt es die Interessen abzuwägen. Das Gebäude muss schließlich auch funktionsfähig sein“, sagte er. Benjamin Steinborn (FDP) interessierte sich dafür, ob der unmittelbare Nachbar nochmal angehört wurde. „Man sieht, dass wir etwas bewirken können“, sagte Klaus Stockschlaeder (Grüne) mit Blick auf die Reduzierung des Abstands um 80 Zentimeter. Die Verschiebung des Gebäudes im hinteren Bereich näher an die Wohnbebauung bewertete er positiv, da so dort keine Aufenthaltsfläche entstehe.
Am Ende sprach sich der Ausschuss einstimmig für die vorgelegten Änderungen aus.
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