Handwerkskammer möchte Internatsgebäude für rund 10 Millionen Euro errichten. Architekturbüro präsentiert der Politik die Pläne.
SIMMERATH Fraktionsübergreifend war man nun im Simmerather Planungsausschuss begeistert, als dort Christian Uwer vom Architekturbüro Fischerarchitekten aus Aachen den geplanten Neubau des Internatsgebäudes für das Bildungszentrum der Handwerkskammer (BGZ) an der Walter-Bachmann-Straße vorstellte. Dafür will die Handwerkskammer als Bauherr 10 Millionen Euro investieren, wozu noch einmal die selbe Summe für andere Investitionen in den Komplex des BGZ kommt.
Die Handwerkskammer hatte für den Neubau des Internatsgebäudes einen Wettbewerb ausgeschrieben, zu dem schließlich 14 Entwürfe eingereicht wurden. Hierzu hielt Christian Uwer fest: „Wir freuen uns natürlich über den ersten Preis mit Beauftragung der Realisierung.“ Der Neubau des Internatsgebäudes wird gegenüber dem Hauptgebäude an der Walter-Bachmann-Straße errichtet. Das derzeitig dort gelegene Freizeitzentrum wird dann abgerissen. Weichen müssen dann auch die dortigen Parkplätze. Wie auch von Seiten der Handwerkskammer betont wurde, waren die drei vorhandenen Internatsgebäude des BGZ wie auch das Freizeitzentrum in die Jahre gekommen und stark sanierungsbedürftig.
Im November vergangenen Jahres hatte die Kammer deswegen bei ihrer Vollversammlung einstimmig beschlossen, massiv in das Bildungszentrum in Simmerath zu investieren. In den kommenden fünf Jahren sollen sich die Investitionen auf insgesamt 20,6 Millionen Euro belaufen. Allein für den Internatsneubau sind die vorgenannten 10 Millionen Euro eingeplant. Die restlichen 10,6 Millionen Euro fließen in weitere Modernisierungsarbeiten, die das gesamte BGZ in Simmerath betreffen.
Wirtschaftlicher als Sanierung
Ursprünglich hatte die Handwerkskammer darüber nachgedacht, die vorhandenen Gebäudeblöcke des Internats mit insgesamt 269 Betten zu sanieren. Der älteste Block stammt aus dem Jahr 1972, die beiden anderen wurden 1980 errichtet. Dann kam die Kammer aber zu dem Entschluss, dass ein Neubau mit 150 Betten die sinnvollste und wirtschaftlichste Lösung ist. Mit den 150 Betten gehen genauso viele Zimmer einher. Mehrbettzimmer wird es im Neubau im Hinblick auf die Privatsphäre der jungen Auszubildenden nicht mehr geben.
Die notwendigen Investitionen können durch die Handwerkskammer aus eigenen Mitteln gestemmt werden. Die drei alten Internatsgebäude werden später abgerissen und die Fläche für Bildungszwecke neu gestaltet. Hier ist an weitere Werkhallen gedacht. Der neue Gebäudekomplex des Internatsgebäudes soll über eine platzartige Ausweitung der Straße mit dem bestehenden Gebäude des BGZ verknüpft werden, so dass ein interner Campus entsteht. Das Internatsgebäude soll zukünftig nicht nur Internat sein, sondern auch Arbeit und Freizeit miteinander verbinden. In dem Zusammenhang plant man einen öffentlichen Bereich mit Foyer und Konferenzbereich, einen halböffentlichen Bereich mit Gastronomie und Sportmöglichkeiten und einen privaten Bereich für Freizeitaktivitäten. Neue Parkplätze sind dann in der Nähe des benachbarten Biomasse-Heizkraftwerkes vorgesehen.
Wie von Seiten des Architekturbüros betont wurde, ist der neue Gebäudekomplex des Internats auch so konzipiert, dass er als Lärmpuffer zur umliegenden privaten Wohnbebauung dient. Manfred Sawallich (SPD) wies darauf hin, dass man bezüglich einer eventuellen Lärmbelästigung vorab mit den Anwohnern sprechen solle. Dazu meldete Jürgen Förster vom Bauamt der Gemeinde bereits Vollzug, da man diesbezüglich schon mit einigen Anwohnern gesprochen habe.
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