Nach Kritik aus dem Ort am bereits vorbereiteten Bauplatz in Rollesbroich neben der Kirche werden nun Alternativen geprüft
Rollesbroich. Der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Rollesbroich ist beschlossen und ein neuer Bebauungsplan aufgestellt. Der Platz am Kirchhofsweg direkt neben der Pfarrkirche ist vorbereitet. Die dortige Wartehalle wurde bereits abgerissen, einige Bäume wurden entfernt. Jetzt wird im Ort darüber nachgedacht, das neue Gerätehaus doch an einer anderen Stelle zu bauen. Seitens der Gemeinde wurde die weitere Planung vorerst auf Eis gelegt.
Gespräche
Der neue Standort gleich neben der Kirche sei nicht bei allen Bürgern auf Gegenliebe gestoßen, erläutert Rollesbroichs Ortsvorsteher Marc Topp auf Anfrage unserer Zeitung. Daraufhin habe es ein Gespräch mit Vertretern der Gemeinde und der Feuerwehr sowie mit den Ratsvertretern aus Rollesbroich und dem Ortsvorsteher gegeben. Dabei sei es darum gegangen, andere Standorte nochmals im Sinne der Feuerwehr und der Bürger zu prüfen. „Wir schauen jetzt noch mal, ob es andere Möglichkeiten oder Varianten gibt“, sagt Topp. Für die Feuerwehr müsse eine „optimale Situation“ geschaffen werden.
Ideal wäre aus Sicht des Ortsvorstehers zum Beispiel ein Standort im Gewerbegebiet. Da im Einsatz aber jede Sekunde zähle und viele Einsatzkräfte dann erst über die große Kreuzung mit der B 266 müssten, sei diese Variante letztlich nicht zielführend. Ein Neubau am alten Standort neben der alten Schule stehe aufgrund des nötigen Aufwandes und der zu tätigenden Investitionen in keinem Verhältnis, sagt Topp. Das Grundstück neben der Kirche sei vielleicht nicht das beste, es befinde sich aber im Eigentum der Gemeinde, bei anderen Grundstücken müsse zunächst die Verkaufsbereitschaft des jeweiligen Eigentümers geprüft und das Grundstück erworben werden.
Neubau wegen EU-Vorschrift
„Sollte seitens der Bevölkerung und der Vereine ein anderer Standort favorisiert werden, der aus feuerwehrtechnischer Sicht gut gelegen ist und von der Löschgruppe akzeptiert wird, würden wir das verwaltungsseitig selbstverständlich unterstützen“, unterstreicht der Beigeordnete der Gemeinde Simmerath, Roger Nießen.
In die weiteren Überlegungen einbezogen werden soll auch das Ortskartell, denn dort sieht man den Neubau des Feuerwehrgerätehauses auch in Zusammenhang mit der Schließung der Dorfgaststätte Nationalparksaal. So tauchte die Überlegung auf, ob mit dem Bau eines neuen Gerätehauses nicht auch eine entsprechende Infrastruktur für die Vereine (ähnlich dem neuen Pfarrheim in Strauch z. B.) geschaffen werden könne. Nun sollen sich die Vereine erklären, ob sie ein solches Konzept befürworten bzw. mittragen würden.
Nötig wurde der Neubau des Gerätehauses vor allem wegen einer EU-Vorschrift, die vorschreibt, dass sich die Umkleidemöglichkeiten der Einsatzkräfte nicht in der Fahrzeughalle befinden dürfen. Ursprünglich sollten die Bauarbeiten für das Feuerwehrgerätehaus in diesem Sommer starten.
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