Eifeler Nachrichten, Peter Stollenwerk

Planung für B 258 muss bis Relais Königsberg reichen

Ein Dauerbrenner, bei dem man als Politiker Geduld mitbringen muss: Nur in kleinen Schritten geht es weiter bei der Ausbauplanung der Monschauer Straße, deren kritischer Punkt in Oberforstbach liegt. Foto: Archiv/P. Stollenwerk
Ein Dauerbrenner, bei dem man als Politiker Geduld mitbringen muss: Nur in kleinen Schritten geht es weiter bei der Ausbauplanung der Monschauer Straße, deren kritischer Punkt in Oberforstbach liegt. Foto: Archiv/P. Stollenwerk

SPD-Landtagsabgeordneter Stefan Kämmerling arbeitet weiter an einer gemeinsamen Lösung mit der Aachener Politik

Roetgen. Den großen runden Tisch mit dem Ziel, eine Verbesserung der Verkehrssituation auf der Bundesstraße 258, hier vor allem auf der Monschauer Straße, herbeizuführen, hat es bislang nicht gegeben, aber zumindest „Bewegung in der Sache“ sieht aktuell der SPD-Landtagsabgeordnete Stefan Kämmerling. Auch im Rahmen eines Arbeitsgespräches mit dem Roetgener Bürgermeister Jorma Klauss betonte er nochmals die Notwendigkeit einer abgestimmten Planung mit allen Beteiligten.

Bewegung hat laut Kämmerling ein im Juni stattgefundenes Gespräch der städteregionalen SPD-Vertreter mit dem Landesbetrieb Straßen NRW gebracht. Der Landesbetrieb habe bei diesem Treffen angekündigt, „kurzfristig in die Arbeit zu einem Vorentwurf einzusteigen“. Doch schon das Vorgehen bei der Entwurfsplanung macht die unterschiedlichen Sichtweisen deutlich. Aus der Sicht des Landesbetriebs müsse ein Entwurf alle Abschnitte der B 258 zwischen der Autobahnanschlussstelle Lichtenbusch betrachten. Eine solche Gesamtplanung sei auch aus Sicht des Bundes, allein schon wegen der Finanzierung, unerlässlich. Anders sieht das die Stadt Aachen. Sie stellt in Frage, ob ein Ausbau zwischen Pascalstraße und Lichtenbusch, dem nach allgemeiner Erkenntnis besonders kritischen Abschnitt, überhaupt ein Ausbau erforderlich sei.

Man könne, so Kämmerling, mit der Planung eines Vorentwurfes sicherlich nicht warten „bis wir uns bis zum letzten Pinselstrich einig sind“, aber klar sei für ihn, „dass es eine Lösung vorbei an der Aachener Politik nicht geben kann“, und auch die Interessen der Anwohner in Oberforstbach bei der Lärmschutzplanung berücksichtigt werden müssten. Aus Sicht der Nordeifel befinde man sich in einer Diskussion, „in der wir eher bitten als fordern können“.

Dass nur ein gemeinsames Vorgehen Erfolg verspricht, ist auch die Auffassung von Roetgens Bürgermeister Jorma Klauss. Man habe kein Interesse daran, dass die Menschen in Lichtenbusch und Oberforstbach Nachteile erleiden würden. „Der Verkehr muss fließen!“, forderte Klauss, denn Autos im Stau seien volkswirtschaftlich nicht sinnvoll.

Auch wenn der Bewegungsfortschritt beim Dauerbrenner B 258 nach wie vor überschaubar ist, will Stefan Kämmerling sich an diesem Thema festbeißen. Als er sich im Jahre 2012 erstmals der Thematik angenommen habe, habe sich niemand für die Monschauer Straße interessiert, ehe dann kurz vor der Kommunalwahl 2014 das politische Interesse gewachsen sei, um dann anschließend gleich wieder in der Versenkung zu verschwinden. Kämmerling: „Da stand ich plötzlich wieder allein da.“
Aber pünktlich zur Landtagswahl im Mai 2017 erwartet er wieder ein Anwachsen des temporären Enthusiasmus für die Thematik.

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