Eifeler Nachrichten, Michael Grobusch

Die Inklusionshilfe zieht ab dem Sommer weitere Kreise

Verdopplung des Landeszuschusses macht Ausbau des Pilotprojektes möglich. Erstmals werden weiterführende Schulen einbezogen. Sekundarschule Eifel in Simmerath ab Sommer mit im Projekt

Städteregion. Das Projekt hat weit über die Grenzen der Städteregion hinaus für Aufsehen gesorgt, weil es einen völlig neuen Ansatz bei der Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit einem besonderen Förderbedarf verfolgt: Statt der seit vielen Jahren in der Sozialgesetzgebung verankerten Eingliederungshilfe setzt das städteregionale Schulamt auf „Inklusionshilfe“ (wir berichteten), und das mit großem Erfolg, wie Ruth Meyering betont. „Das Projekt entwickelt viel Dynamik. Wir werden immer öfter gebeten, es in anderen Kommunen und Kreisen vorzustellen, und das Land spricht mittlerweile von einem ‚Vorbildprojekt‘“, fällt die Bilanz der Leiterin nach knapp anderthalb Jahren sehr positiv aus.

Bei dem Projekt wird nicht ein einzelnes Kind – wie bei der Eingliederungshilfe – von seinem individuellen Betreuer unterstützt. Vielmehr ist durch den Einsatz von „Inklusionshelfern“ eine flexible Hilfestellung möglich, die sich nicht auf einen zuvor definierten Umfang beschränkt und zudem auch anderen Kindern in den jeweiligen Klassen zugutekommt.

Das soll nun weiter Schule machen: Weil das Land den Zuschuss für 2017 auf gut 294 000 Euro verdoppelt hat, kann die Städteregion die „Inklusionshilfe“ zum neuen Schuljahr deutlich ausweiten: Neben den bislang beteiligten fünf Grundschulen können drei weitere (Don Bosco/Eschweiler, Grüntal/Stolberg und Wurmtal/Würselen) einbezogen werden.

Außerdem tritt das Projekt im Sommer in eine neue Phase, da erstmalig fünf weiterführende Einrichtungen in der Städteregion berücksichtigt werden sollen: das Geschwister-Scholl-Gymnasium und die Montessori-Gesamtschule in Aachen, die Realschule Baesweiler, die Sekundarschule Eifel in Simmerath und die Adam-Ries-Gemeinschaftshauptschule in Eschweiler.

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