Arbeitskreis Langschoß organisiert Weihnachtsfest mit Flüchtlingen. Zahl der Asylbewerber in Simmerath gestiegen.
SIMMERATH Auch in diesem Jahr wird der Arbeitskreis Langschoß wieder zusammen mit den in der Gemeinde Simmerath untergebrachten Flüchtlingen gemeinsam Weihnachten feiern. Über 100 Menschen aus mehr als einem Dutzend Ländern werden dazu am 20. Dezember erwartet.
Allein in den letzten drei Monaten sind der Gemeinde Simmerath wieder zahlreiche Personen mit einer Wohnsitzauflage neu zugewiesen worden, deren Asylantrag noch bearbeitet wird oder die bereits als Flüchtlinge anerkannt sind und vom Jobcenter betreut werden. Die Flüchtlinge kommen aus sehr vielen verschiedenen asiatischen und afrikanischen Ländern wie China, Indien, Iran, Syrien, Eritrea, Somalia und Nigeria. Unter ihnen gibt es Muslime, aber auch Christen und Personen, die anderen kleineren Religionen angehören.
Ganz verschiedene Personen
Der Bildungsstand ist sehr unterschiedlich. Das reicht von Personen ohne Schulbildung, die nur ihre Stammessprache sprechen, bis hin zu Personen, die ein Universitätsstudium abgeschlossen und bereits in ihrem Beruf gearbeitet haben. Es kommen und kamen viele männliche und wenige weibliche Einzelpersonen sowie Familien mit zum Teil sehr kleinen Kindern und schwangeren Müttern.
Das Sozialamt der Gemeinde Simmerath bringt viele Flüchtlinge zunächst auf Langschoß unter, wenn in den im Ort für Asylbewerber bereitstehenden Wohnungen kein Platz ist. Dabei ist sie aber bemüht, vor allem Familien und Frauen so schnell wie möglich von Langschoß in einer anderen Wohnung unterzubringen. Bereits anerkannte Flüchtlinge, die vom Jobcenter betreut werden, sind gehalten, sich selbst eine Wohnung zu besorgen. Die Miete wird ihnen vom Jobcenter erstattet.
So unterschiedlich die Herkunftsländer, Sprachen, Religionen, Schulbildung und Sozialisierung der Geflüchteten ist, so unterschiedlich sind ihre Bedürfnisse und Fähigkeiten. Die Ehrenamtler vom Arbeitskreis Langschoß versuchen, so gut sie können, die Situation für die Flüchtlinge zu verbessern. Dazu gehört zur Zeit aktuell, dass sie geeigneten Wohnraum für anerkannte Flüchtlinge suchen. Da die Wohnungen meist unmöbliert vermietet werden, benötigen sie Möbel verschiedenster Art.
Auf der diesjährigen zentralen Weihnachtsfeier am 20. Dezember, von 18 bis 20 Uhr, werden rund 100 Flüchtlinge mit deren Betreuern und Gästen erwartet. Hier haben die Flüchtlinge die Möglichkeit, andere Flüchtlinge zu treffen und sich mit diesen und den Betreuern auszutauschen.
Kinder finden schnell Kontakt
Vor allem die Kinder hatten in den letzten Jahren sehr schnell zueinander gefunden, gemeinsam gespielt und getobt. Die Personen, die nicht mit dem Linienbus zum Fest kommen können oder so nicht wieder zurückfahren können, werden vom Arbeitskreis mit Kleinbussen gefahren. Gegebenenfalls müssen sie einen großen Bus bestellen, der nach Steckenborn, Woffelsbach und Rurberg fährt.
Während des Abends werden Weihnachtslieder erklingen und mit Gitarrenbegleitung gesungen, Geschenke verteilt und die Kinder mit Spielen beschäftigt. In diesem Jahr wird das Weihnachtsessen „Kartoffelsalat und Würstchen“ angeboten – unter Berücksichtigung religiöser Speisevorschriften.
Der Arbeitskreis Langschoß würde sich freuen, wenn die Bevölkerung den Arbeitskreis Langschoß finanziell unterstützen würde. Spenden können auf das Konto DE18 3905 0000 1072 7626 42 überwiesen werden. Eine Spendenquittung wird ausgestellt. Weitere Informationen erhält man unter Tel. 02471/2912 oder per E-Mail an arbeitskreis-langschoss@mail.de.
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