Alle Ideen für den Platz einer Antenne in Rollesbroich scheitern. Jetzt soll noch mal mit den Kindergarteneltern geredet werden.
ROLLESBROICH Mit der Mobilfunkabdeckung in Rollesbroich sieht es auch weiterhin „mau“ aus, wie ein Anwohner schon vor der Sitzung des Struktur- und Hochbauausschusses (StruHA) der Gemeinde Simmerath kurz und knapp zusammenfasste. Die Situation ist zudem verfahren, da mehr oder weniger alle eine bessere Handynutzung im Trevveldorf wollen, aber ein geeigneter Standort zur Installation eines dafür notwendigen Antennenträgers (Mobilfunkmast) trotz intensiver Bemühungen der Gemeinde nicht gefunden werden kann bzw. vorgeschlagene Standorte laut Deutscher Telekom ungeeignet sind.
Gordischer Knoten
Stand der Dinge ist also ein „gordischer Funkmastknoten“, den man nun durch ein Gespräch mit den sich betroffen fühlenden Eltern des Katholischen Kindergartens Helena Stollenwerk und anschließend mit einer Bürger-Information zerschlagen will. Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns hatte im Ausschuss noch einmal die unbefriedigende Situation erläutert, mit der man sich bereits im Januar intensiv beschäftigt hatte. Damals war von der Deutschen Telekom die Alte Schule in Rollesbroich als geeigneter Standort für einen über sieben Meter hohen Antennenmast vorgeschlagen worden. Das stieß jedoch in der Bevölkerung auf breiten Widerstand, da man allein aus optischen Gründen das „Funklängsel“ auf dem historischen Gebäude nicht haben wollte.
Daraufhin schlug die Verwaltung der Deutschen Telekom vier gemeindeeigene Alternativstandorte und sieben Standorte von Privatpersonen vor, um das Problem zu lösen. Die vorgeschlagenen Standorte der Gemeinde waren jedoch laut Deutscher Telekom wegen der Ausrichtung der Funkzellen ungeeignet. Ebenso drei Standorte von Privatpersonen, auf deren Flächen dann ein über 30 Meter hoher Mast gestanden hätte. Bei den anderen vier privaten Standorten scheiterte laut Hermanns die Mastaufstellung an der Bereitschaft der Eigentümer, ihre Grundstücke dafür zu vermieten.
Bliebe dann noch, wie andernorts oft umgesetzt, der Kirchturm. Pfarrer Michael Stoffels hatte laut Simmeraths Bürgemeister grundsätzlich sein Einverständnis signalisiert, wenn alle Eltern des benachbarten kirchlichen Kindergartens keine Einwände hätten. Die wurden jedoch eindringlich geäußert, so dass es nach jetzigem Stand auch keinen Mobilfunkmast im Kirchturm geben wird. Einige Eltern des Kindergartens nahmen als Zuhörer an der Sitzung des Ausschusses teil.
Die Deutsche Telekom teilte zwischenzeitlich mit, dass sie nicht bereit sei, weitere Standorte für Rollesbroich zu prüfen. Falls keine Lösung gefunden würde, könne man keine Verbesserung der Mobilfunkversorgung in Rollesbroich realisieren.
Alle Fraktionen sprachen so zunächst mehr oder weniger ratlos von einer verfahrenen Situation, aus der man durch ein Gespräch mit den sich betroffen fühlenden Eltern des Kindergartens sowie einer darauffolgenden Bürger-Information herauszukommen hofft.
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