Der Altkreis Aachen und Eschweiler dürften an diesem Wochenende ein klein wenig bekannter geworden sein als vorher. Und das hat die Region einer zu verdanken: Claudia Moll. Sowohl die ZDF-Sendung „Heute-Show“ als auch das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ widmen sich der Bundestagsabgeordneten, die bei dieser Wahl zum dritten Mal den Wahlkreis Aachen II gewinnen möchte. Dass sich überregionale Medien der Eschweilerin widmen, dürfte daran liegen, dass Moll im Polit-Betrieb heraussticht, weil sie nicht den klassischen Parteikarriereweg gegangen ist.
Unser Kandidatenporträt war mit „Die letzte Arbeiterin der SPD“ übertitel und auch die „Heute-Show“ bezeichnete Moll nun als „letzte Genossin.“ Wenn es nach der Satire-Sendung geht, käme die Kanzlerkandidatin der SPD aus unserer Region. In der Sendung vom Freitag schlug Moderator Oliver Welke vor, den SPD-Spitzenkandidaten im Bundestagswahlkampf noch schnell auszutauschen: gegen Claudia Moll, die seit 2017 Bundestagsabgeordnete und seit dieser Legislatur außerdem Bundespflegebeauftragte ist. Während Welke seinen Vorschlag des Kandidatenwechsels unterbreitet, ist ein Plakat mit der Aufschrift „Sie kennen mich nicht“, zu sehen. In Anspielung auf die frühere Kanzlerin Angela Merkel („Sie kennen mich.“).
Ernster widmet sich das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ der Eschweilerin. In der Reportage „Die da unten“ wird Moll als die beschrieben, als die Menschen im Altkreis sie kennen: als eine von ihnen, die sich auch um die Wohnungssuche des Müllmannes mit kümmert oder den Ärger der Menschen in dem Ort in der Eifel, wo der Supermarkt einfach nicht gebaut wird.
Moll wird als bedingungslos loyal beschrieben. Als eine, die ihr Partei immer verteidige: „Manchmal fragt man sich, ob die SPD sich auch hinter sie stellt.“ Sowohl „Heute-Show“ als auch der „Spiegel“ erwähnen den zwar „schlechten Listenplatz“, der tatsächlich zwar solide ist. In der Vergangenheit war Moll aber auch schon weiter vorne gesetzt. In aktuellen Prognosen liegt die CDU-Kandidatin Catarina dos Santos vor Moll.
Bericht der Eschweiler Zeitung – Foto: Spiegel
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