Immobilien der Kommune in Simmerath in umfangreichem Werk erfasst und bewertet. Sämtliche Kostenfaktoren aufgelistet.
Simmerath. Rund 50 Gebäude befinden sich im Besitz der Gemeinde Simmerath. Viele Immobilien sind älteren Datums, entsprechend hoch sind die laufenden Kosten. Da gilt es, den Überblick zu bewahren, wo der Handlungsbedarf zur Erhaltung der Gebäudesubstanz am vordringlichsten ist.
Die Gemeindeverwaltung kann nun zu einem verlässlichen Instrument greifen, denn in einem Kraftakt wurde mit kurzfristiger personeller Unterstützung und unter Einstellung einer Fachkraft in der Strukturabteilung ein „integriertes Gebäudemanagement“ erstellt. Das umfangreiche Werk zeigt den Handlungs- und Investitionsbedarf an den gemeindlichen Gebäuden auf, von Schulen über Feuerwehrgerätehäuser bis hin zu Campingplätzen. Eine für den Laien verwirrende Ansammlung von Zahlen und Daten bildet die Grundlage. Sämtliche Bewirtschaftungs- und Instandhaltungskosten, Energieverbräuche, Gebäudewerte und Erträge wurden erfasst.
Dem Struktur- und Hochbauausschuss der Gemeinde Simmerath wurde das mächtige Zahlenwerk jetzt vorgelegt. Dafür wurde die Verwaltung geradezu mit Lob überhäuft. Christoph Poschen (CDU) sprach von einer „Unmenge Arbeit“. Doch jetzt verfüge man bei künftigen Investitionen über eine verlässliche Entscheidungsgrundlage. Geradezu „begeistert“ zeigte sich Gregor Harzheim (SPD), zumal seine Fraktion seit vielen Jahren ein solches Gebäudemanagement gefordert habe. Insgesamt 290 000 Euro an Investitions- und Sanierungskosten hatte die Verwaltung errechnet, um allein dem kurzfristigen Unterhaltungsrückstau für das Jahr 2018 an zahlreichen Gebäuden beizukommen. Diese Summe, so lautete der Vorschlag von Christoph Poschen, sollte man im Haushaltsplanentwurf für 2018 zunächst komplett einbringen, wobei über die einzelnen Maßnahmen dann detailliert Beschlüsse gefasst werden sollten. Diesem Vorgehen konnte sich auch die SPD-Fraktion anschließen.
1,6 Millionen Euro Gesamtbedarf
Den gesamten Unterhaltungsrückstau für gemeindliche Immobilien beziffert die Verwaltung für die Jahre 2018 bis 2022 auf 1,6 Millionen Euro. Dabei wurde eine Unterteilung in drei Prioritätsstufen vorgenommen. Um das Gebäudemanagement noch zu verfeinern, kündigte die Verwaltung an, neben dem Handlungs- und Investitionsbedarf jährlich einen Energiebericht der gemeindlichen Objekte vorzulegen. Darin soll die Kostenentwicklung beim Verbrauch von Heizenergie, Strom und Wasser dokumentiert werden.
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