Lammersdorf. Er engagiert sich im Verborgenen und macht kein großes Aufheben um seine ehrenamtliche Tätigkeit für Flüchtlinge, für Frauen, Männer und Kinder, die aus ihrer Heimat fliehen mussten und bei uns Schutz suchen. Wie Peter Falter selbst sagt: „Es gibt immer etwas zu tun“. Sei es etwas Handwerkliches oder Fahrten durchzuführen, den Menschen zu helfen, sich in der neuen Umgebung, in einem fremden Land und in einer zunächst noch unverständlichen Sprache zurechtzufinden.
Peter Falter hat sich aber auch ein ganz eigenes Feld für seine Hilfe gesucht – er sammelt gebrauchte Fahrräder, arbeitet diese komplett auf, so dass die Fahrräder absolut sicher im Straßenverkehr zu führen sind.
Bei den Reparaturen wird er von Mitstreitern aus Roetgen, Lammersdorf und Hürtgenwalt tatkräftig unterstützt. Die Anrufe der Spender gehen bei Peter Falter ein und er holt die Fahrräder auch ab. Das Team um Peter Falter macht sich dann an die Arbeit und die alten „Schätzchen“ sind bald nicht wiederzuerkennen. Quasi „TÜV“geprüft werden die Fahrräder in den Flüchtlingsunterkünften an die Menschen übergeben. „Es ist jedes Mal eine Freude für uns“, sagt Peter Falter, „wenn wir in die strahlenden Augen der Menschen blicken, die mit einem Fahrrad auch ein Stück Selbständigkeit in der neuen Heimat erfahren“. Bei der Verteilung der Fahrräder steht der Bedarf im Vordergrund. So geht ein Fahrrad auch schon mal in die Nachbarkommune nach Monschau. Die Bewohner von Langschoß werden vom Team angelernt, so dass kleinere Reparaturen auch schon mal allein durchgeführt werden können.
Peter Falter, wie auch der Lammersdorfer Ortsvorsteher Franz-Josef Hammelstein, arbeiten im „Arbeitskreis Langschoß“ mit, der von Leoni Lepers aus Rott koordiniert wird. Leoni Lepers hatte in einem Gespräch mit Peter Falter den Hinweis auf die mangelnde Mobilität der Bewohner von Langschoß erwähnt und somit den Anstoß für die Fahrradaktion gegeben.
Das Engagement von Peter Falter wurde dann auch verdienterweise von der SPD Bundespartei und Bundesfraktion gewürdigt. Im August wurde Peter Falter mit insgesamt 400 ehrenamtlichen Flüchtlingshelfern nach Berlin zu einer Feierstunde eingeladen. An der offiziellen Feier am 29.08.2015 im Reichstag nahm Peter Falter allerdings nicht teil. Eine Terminüberschneidung, aber auch der große zeitliche Aufwand für die Hin – und Rückfahrt nach Berlin inkl. Übernachtung stand dann doch in keinem Verhältnis zu der zweistündigen Feier, gestand Peter Falter und nutzte stattdessen die Zeit für seine Arbeit vor Ort in der Fahrradwerkstatt.
Zusammen mit der Urkunde erhielt Peter Falter auch eine Ehrenamtsnadel. Darauf ist er nun doch etwas stolz.
Bericht im „vorwärts“ SPD Bundespartei ehrt ehrenamtliche Flüchtlingshelfer
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