Sondersitzung des Simmerather Generationen-, Schul- und Sozialausschusses und des Struktur- und Hochbauausschusses
Simmerath. Fördermittel erfreuen alle Kommunen. So ist verständlich, dass auch das Förderprogramm „Gute Schule 2020“, gemeinsam getragen vom Land NRW und der NRW-Bank von der Gemeinde Simmerath wohlwollend zur Kenntnis genommen und auch schon genutzt wurde. 2017 wurde ein Konzept zur Verwendung der Fördermittel beschlossen, die immerhin über 796 000 Euro betragen. Bürgermeister Hermanns stellte nun vor dem Hintergrund, dass von vielen Kommunen Fördermittel nicht abgerufen wurden, klar: „Die Gemeinde Simmerath wird die Fördermittel vollständig abrufen.“
Schulleiterinnen anwesend
In welche Schulen bisher Gelder aus dem Fördertopf investiert wurden und welche weiteren Investitionen dort anstehen, darüber informierten sich nun in einer Sondersitzung die Mitglieder des Generationen-, Schul- und Sozialausschusses und des Struktur- und Hochbauausschusses in einer gemeinsamen Sitzung. In der von Stephan Weber geleiteten Sondersitzung waren auch die Leiterinnen der drei Simmerather Grundschulen und der Sekundarschule anwesend.
Günter Scheidt (CDU) lobte vorab die detaillierte Vorlage der Verwaltung, in der aufgelistet sei, „wie die Fördermittel für unsere Schulen optimal verteilt werden können“. Im Tenor schlossen sich hier die anderen Fraktionen an, wobei Franz-Josef Hammelstein (SPD) und Reinhard Köller (UWG) mahnten, den Bereich der Digitalisierung in den Schulen nicht zu vergessen.
In der Sekundarschule kamen Fördermittel in diesem Jahr bereits für bauliche Maßnahmen im Bereich der „alten Mensa“ zum Einsatz. Zukünftig werden hier Kunst- und Werkräume untergebracht. Umbaumaßnahmen im Bereich des Lehrerzimmers und der Schulleitung sind ausgeschrieben und werden in den Sommerferien ausgeführt. Ferner ist vorgesehen, das Außengelände hinter der alten Mensa umzugestalten. Insgesamt ist für die Umbaumaßnahmen an der Sekundarschule mit Kosten von 300 000 Euro zu rechnen.
An der Grundschule Simmerath wurde im letzten Jahr die energetische Sanierung des Daches am Hauptgebäude ausgeführt. In den Sommerferien wird der Austausch der Glasblockfassade im Treppenhaus gegen eine Fensterfassade erfolgen. Im Rahmen des Brandschutzes muss spätestens im nächsten Jahr eine Außentreppe zur Schulhofseite installiert werden. Kosten hierfür: rund 90 000 Euro.
In der Grundschule Lammersdorf (Kalltalschule), deren OGS laut Franz-Josef Hammelstein „aus allen Nähten platzt“, ist nach dem Konzept der Gemeinde zum Förderprogramm der Anstrich von Außenfassade, Fenstern und Klassenräumen vorgesehen (16 500 Euro). Ferner ist in der Kalltalschule der Ausbau des Dachgeschosses zu den OGS-Räumen beabsichtigt. Hier könnte dann auf immerhin 160 Quadratmetern ein Büro- und Lagerraum sowie ein Speisesaal entstehen. Kosten der Maßnahme mit Speiseaufzug: rund 192 000 Euro.
Bauliche Maßnahmen in der Grundschule Steckenborn hängen momentan auch vom Musikverein Heimatecho ab, dessen Vorstand überlegt, ob er die Räume in der Grundschule aufgibt und innerhalb des Ortes in ein anderes Objekt umzieht. Hierdurch würde sich für die Schule ein zusätzliches Raumangebot von rund 220 Quadratmetern ergeben, weitere Um- und Anbaumaßnahmen würden dann entfallen. Die Verwaltung schlug vor, die Festlegung der Maßnahmen in Steckenborn in den Herbst 2018 zu verschieben. Die in der Sitzung angeregte Verglasung der offenen Pausenhalle der Steckenborner Grundschule hielt Schulleiterin Heike Bittner nicht für erforderlich. Aufgrund der Schülerzahlen brauche man allerdings weitere Klassenräume.
Am Ende der Sitzung wurde beschlossen, dass sich beide Ausschüsse alle angesprochenen Schulen ansehen wollen, um sich ein Bild zu verschaffen.
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