Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns blickt für die Gemeinde Simmerath zurück auf 2019 und auf das, was 2020 ansteht.
SIMMERATH Auch im Jahr 2020 gibt es wieder eine Reihe von Projekten, die für die drei Nordeifelkommunen Monschau, Simmerath und Roetgen von besonderer Bedeutung sind. Der Bürgermeister der Gemeinde Simmerath, Karl-Heinz Hermanns, blickt auf das vergangene Jahr zurück und gibt einen Überblick über die Projekte im Jahr 2020.
Die Bürgermeisterin der Stadt Monschau, Margareta Ritter, und der Bürgermeister der Gemeinde Roetgen, Jorma Klauss, werden in späteren Artikeln zu Wort kommen.
In seinem Weihnachtsgruß an die Bürger hat Karl-Heinz Hermanns eine äußerst positive Bilanz des Jahres 2019 gezogen. „Wichtige Maßnahmen und Ziele konnten realisiert werden; neue Großprojekte wurden begonnen beziehungsweise deren Umsetzung initiiert“, erklärt Hermanns. Besonders freue er sich über die Einrichtung des Forschungsstandortes Holzbau der Fachhochschule Aachen in Simmerath am BGZ, über den dortigen Neubau des Bildungswohnheimes durch die Handwerkskammer Aachen und über die Ansiedlung einer Druckerei der Firma Weiss und weiteren neuen Firmen im Gewerbegebiet Rollesbroich. „Ein ortsnaher Arbeitsplatz ist schon was wert. Das ist eine tolle Sache für Simmerath“, betont Hermanns.
Er spricht von dem „Eifeler Bildungscampus“ und meint damit die Bildungseinrichtungen der Fachhochschule, der Handwerkskammer, des Berufskollegs der Städteregion Aachen, der Sekundarschule und die Landesschule des Deutschen Roten Kreuzes, die in Simmerath nah beieinander liegen. Mit diesen Einrichtungen verbindet der Bürgermeister die Hoffnung, dass Professoren, Studenten, Auszubildende und Schüler nach Simmerath kommen, die sonst vielleicht nicht den Weg in die Eifel finden würden, und die Gemeinde bekannter machen. Möglicherweise könnten so auch Fachkräfte für die Betriebe in der Region gewonnen werden, meint der Bürgermeister. Des Weiteren verweist er auf Projekte im Bereich des Tourismus, die in Entwicklung seien, und den Neubau- und Umbau des Hotels in Erkensruhr.
Ein ortsnaher Arbeitsplatz ist schon was wert. Das ist eine tolle Sache für Simmerath.
Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns
über die Entwicklung im Gewerbegebiet Rollesbroich mit der Ansiedlung neuer Firmen
Im Jahr 2019 wurde in Simmerath bei den Geburtenzahlen ein Rekord erreicht. „Trotzdem bin ich nach wie vor der Überzeugung, dass die leider notwendige Entscheidung, die Grundschule in Kesternich zu schließen, schulpolitisch die richtige war“, sagt Hermanns.
Zu den großen Projekten für das Jahr 2020 zählt er die Schaffung weiteren Wohnraums in der Gemeinde unter anderem durch die neuer Ausweisung neuer Baugebiete in Simmerath („Am Meisenbruch“ mit circa 120 Grundstücken), Strauch („Südlich Weißenborn“), Steckenborn und Lammersdorf. Er habe nach wie vor die Hoffnung, mit der Realisierung des geplanten Kreisverkehrs und des Neubaugebiets in Lammersdorf im Jahr 2020 beginnen zu können. „Da muss man sehen, wie sich das entwickeln wird“, sagt Hermanns.
Geplant sind auch eine neuer Windpark im Bereich Buhlert und die Erweiterung des Windparks Lammersdorf. „Da wird weiter dran gearbeitet.“
Rund 1,7 Millionen Euro will die Gemeinde in einen Anbau der Sekundarschule investieren, wo weitere Klassen- und Nebenräume entstehen sollen. Das neue Feuerwehrgerätehaus in Rollesbroich mit Gesamtkosten von 470.000 Euro soll Mitte des Jahres 2020 eingeweiht werden.
Über eine Million Euro ist für die Grundschulen Simmerath und Steckenborn vorgesehen. In Simmerath sollen Wohnungen in Räume für die OGS umgewandelt werden, und in Steckenborn weitere Klassenräume durch einen Anbau. „Die müssen bis Mitte 2021 fertiggestellt sein, um dem zusätzlichen Bedarf gerecht zu werden“, sagt Hermanns.
Für ein neues Löschfahrzeug für die Löschgruppe Dedenborn/Hammer will die Gemeinde 230.000 Euro ausgeben.
Insgesamt sind im Jahr 2020 Investitionen in Höhe von 6,6 Millionen Euro vorgesehen und damit der höchste Betrag in den vergangenen zehn Jahren. Für die Instandhaltung von Gebäuden sind Mittel in Höhe von 420.000 im Haushalt der Gemeinde eingeplant, für die Instandhaltung von Straßen- und Wirtschaftswegen rund 200.000 Euro. „Das erfolgt alles ohne Steuererhöhungen in 2020 und auch in den nächsten Jahren“, verspricht der Bürgermeister, der gespannt auf die Kommunalwahl am 13. September blickt – auch wenn er dann nicht mehr als Kandidat antreten wird. „Das wird ein spannendes Jahr“, meint Hermanns.
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