Die aktuelle Flüchtlingssituation stellt uns alle vor besondere Herausfor- derungen. Was wir vor Monaten noch für undenkbar gehalten haben, ist inzwischen Realität: Millionen Menschen fliehen vor dem Terrorregime der sog.IS und anderer fundamentalistischer Systeme. Wir müssen all denen, die nach den abscheulichen und unfassbaren Anschlägen von Paris nun Ursache und Wirkung verkehren, die Stirn bieten.
Auf allen Ebenen müssen wir unmissverständlich klar machen: Nicht die Flüchtlinge sind das Problem, sondern die Mörder in ihren Heimatländern, vor denen sie bei uns Schutz suchen!
Die Kommunen in der StädteRegion Aachen leisten hier Beispielhaftes. Wir begrüßen ausdrücklich die durch die Verwaltung der Gemeinde Simmerath geleistete Arbeit, um Flüchtlingen auch in unserer Gemeinde angemessene Zuflucht zu gewähren.
Unser besonderer Dank den unzähligen Ehrenamtlern, den Kirchen, den Sozialverbänden und den vielen Menschen, die durch ihre Spenden die Flüchtlinge unterstützen – ohne sie alle wäre diese gewaltige Aufgabe nicht zu bewältigen.
Die Belegung einer Turnhalle sehen wir nur als letzte Möglichkeit, wenn alle vorrangigen Unterbringungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind. Es ist uns wichtig, dass Schulkinder und Vereine ihren Sport weiterhin in ihrem gewohnten Rahmen ausüben können. Auch stellt eine Turnhalle für Flüchtlinge keine angebrachte Unterbringungsmöglichkeit dar.
Wir bekräftigen den Willen zur vorbehaltlosen Unterstützung von Kriegsflüchtlingen. Dabei begrüßen wir ausdrücklich das von Bundestag und Bundesrat mit überwältigender Mehrheit verabschiedete Gesetzespaket zur Bewältigung der Flüchtlingskrise. Es ist ein erster wichtiger Schritt, der nun konsequent weiter verfolgt werden muss.
Wir können nur den wirklich Hilfsbedürftigen auf Dauer helfen und diese integrieren, wenn der Missbrauch der aus rein wirtschaftlichen Gründen aus sicheren Herkunftsländern zu uns drängenden Asylbewerber verhindert wird. Hierzu müssen Verfahren weiter beschleunigt bzw. vorhandene Instrumentarien konsequent genutzt werden.
Den Menschen, die als Flüchtlinge, Asylberechtigte usw. zu uns kommen, müssen wir die Integration in unsere Gesellschaft ermöglichen.
Auch hier ist das Ehrenamt eine wichtige Nahtstelle. Ausdrücklich wird daher die wichtige Rolle, die unseren Vereinen zukommt, begrüßt.
Integration muss aber auch aktiv eingefordert werden. Wir erwarten, dass Menschen, die in unserer Gesellschaft leben, ein klares Bekenntnis zu unserer Werteordnung – dazu gehören Religionsfreiheit sowie Trennung von Religion und Staat, Gleichstellung von Mann und Frau usw., ablegen. Wir fordern insoweit eine aktive Ankommens- und Integrationskultur ein.
Wir bekennen uns zu unserer christlichen und humanitären Verantwortung und werden auf unserer Ebene alles tun, um unter den v.g.Prämissen auch zukünftig gestaltend mitzuwirken, dass die Gemeinde Simmerath eine weltoffene und tolerante Region bleibt, die Flüchtlingen Schutz bietet und Menschen anderer Kulturen als eine Bereicherung sieht.
Wir appellieren an die Bürgerinnen und Bürger in unserer Gemeinde und darüber hinaus, sich auch zukünftig nicht von dumpfen Parolen vereinnahmen zu lassen, sondern weiterhin für eine offene Willkommenskultur einzutreten.
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