Ehrenamtliches Engagement aus den Simmerather Ortsteilen im Rampenlicht. Dank für Einsatz beim Ehrenamtstag der Gemeinde.
Simmerath/Rurberg. Beim Tag des Ehrenamts im Antoniushof in Rurberg stand neben der Verleihung des Ehrenpreises des Bürgermeisters und den Ehrungen für herausragende Leistungen auch die Ehrung verdienter Personen aus den einzelnen Orten an. Hierzu traten an diesem Abend Ehrenamtler ins Rampenlicht, die ansonsten lieber im Hintergrund wirken. Sie wurden von Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns einzeln auf die Bühne gerufen.
Rurbergs Ortsvorsteher Sander Lutterbach präsentierte mit Bernd Bongard „ne echte Berschter Jong“, der 2011 schon mit dem Rursee-Orden der Kiescheflitscher beglückt worden war. Die Liste der ehrenamtlichen Tätigkeiten bei Bongard ist lang: Löschgruppenführer, Brandinspektor, Leiter des Ordnungsdienstes bei „Rursee in Flammen“, Weihnachtsmarkt, Mithilfe bei Bautätigkeiten aller Orten und die Betreuung der Antoniushof-Gäste. Lutterbach wünschte ihm noch viele weitere tatkräftige Jahre für Rurberg.
Günter Offermann ist der Preisträger für Eicherscheid. Ortskartellvorsitzender Christof Huppertz stellte den Ehrenvorsitzenden des TPK vor, der schon in jungen Jahren der Germania beitrat und maßgeblich den Bau der „Tenne“ vorangetrieben hat. Huppertz: „Er ist die gute Seele der Tenne und hat vielen Menschen das Vereinsleben vorgelebt und vermittelt.“ Wenn es heißt „Help merr ens grad“, so Huppertz, sei Offermann immer zur Stelle.
Fast vom Stuhl gefallen
Kesternichs Ortsvorsteher Sascha Schmitz berichtete, das ihm „sein“ Preisträger bei Inkenntnissetzung vor Überraschung fast vom Stuhl gefallen wäre. Zu den besonderen Fähigkeiten von Volker Stollenwerk gehöre, immer wieder an das Beste in jedem zu appellieren und seine Mitstreiter vor allem in der Freiwilligen Feuerwehr, deren Löschgruppenführer er seit 1999 ist, zu motivieren. „Das große dörfliche Engagement und die hervorragende Jugendarbeit unserer Löschgruppe sind ganz eng mit seinem Namen verbunden.“ Stollenwerk ist ferner bei den Kester Lehmschwalbe seit 20 Jahren aktiv, im Ortskartell seit 18 Jahren und seit dem Jahr 2000 Mitglied in der IG Festhalle.
Konny Lonski und Elmar Babst sind die Lammersdorfer Preisträger, die von Ortsvorsteher Franz Josef Hammelstein vorgestellt wurden. Elmar Babst, seit 48 Jahren im Eifelverein und seit 20 Jahren Vorsitzender der Ortsgruppe, ist laut Hammelstein „Hochleistungssportler“ im Bergsteigen und Wandern. In vielfältiger Weise habe sich Babst, der aus dem Spargeldorf Effelt „eingewandert“ sei, als Vorsitzender, Wege- und Kulturwart eingebracht. Die „Disziplin“ von Konny Lonski sei klar der Fußball und der TuS Lammersdorf, wo sie seit über 30 Jahren Kinder und Jugendliche trainiert. Hammelstein: „Sie hat bisher Ehrungen immer abgelehnt. Darum ist der Ehrenamtspreis für sie hoch verdient; auch wegen besonderem Engagement für Kinder und Jugendliche“.
Helmut Kaulard, Ortsvorsteher von Dedenborn, stellte mit Stefan Steinebach einen Aktivposten in vielen Vereinen und Gremien vor, der schon als Teenager den Schützen beitrat. Hier hatte er diverse Vorstandsämter inne, wurde 1991 Schützenkönig. Ferner ist er auf vielen Ebenen als Vertreter des Ortskartells unterwegs.
Mit Peter Treutwein präsentierte Rollesbroichs Ortsvorsteher Marc Topp einen „Zugereisten“ aus Bayern, der im Ort längst eine fest Größe ist. Bei unzähligen Festen habe Treutwein für das leibliche Wohl gesorgt, seit 25 Jahren im TPK und seit 42 Jahren in der Schützenbruderschaft (Generalfeldmarschall). Außerdem war Treutwein der erste Prinz der KG Klev Botze.
Der Straucher Ehrenamtspreis ging an Wilfried Breuer. Ortsvorsteherin Maren Franz bezeichnete ihn als „die Kultfigur des Amateurfußballs bei Hertha Strauch“. Dort hat er sich neben der Jugendarbeit in vielfältiger Weise eingebracht. Seine Hertha-Verbundenheit zeigte sich auch daran, dass er sein Auto kurzerhand blau-weiß lackierte.
Steckenborns Ortsvorsteher Ralph Löhr stellte Otto Bongard als Preisträger vor, der vor 60 Jahren dem Fanfaren-Korps Melano beitrat, aus dem sich später die gleichnamige Show- und Swingband entwickelte. Ralph Löhr: „Er ist einer, der immer da war, wenn man ihn brauchte“, was sich auch bei seinem Engagement bei der Feuerwehr und dem SC Komet zeigte.
Dem Ort sehr viel gegeben
Rudi Hüpgen ist der Preisträger aus Einruhr/Erkensruhr, der laut Ortsvorsteher Christoph Poschen, ein „echter Ruuscher“ ist. Der Ehrenuniformträger der Feuerwehr war auch 40 Jahre lang aktiver Posaunist in der damaligen Blaskapelle Einruhr. Besonders zugetan ist Hüpgen der Pfarrkirche, wo er seit 57 Jahren den Küsterdienst versieht. Dem Mitbegründer des Dorfvereins bestätigte Poschen, dass er dem Ort sehr viel gegeben habe.
Aus Simmerath heißen die Preisträger Gertrud Zisowsky und Gregor Breidenbach, die von Ortsvorsteher Stefan Haas vorgestellt wurden. Zisowsky ist ein Aktivposten bei den Landfrauen und der Kevelarbruderschaft (stellvertretende Präfektin). Haas zu ihr: „Menschen wie Gertrud machen die Welt etwas besser. Das verdient unsere Hochachtung.“ Gregor Breidenbachs große Leidenschaft ist laut Haas die Kapelle in Paustenbach, in die er mit handwerklichem Geschick und Herzblut viel Arbeit steckte. „Firmen werden grundsätzlich nur dann geholt, wenn Gregor nicht mehr weiter weiß“, so Haas, für den Breidenbach ein typischer Ehrenamtler ist, der nicht gerne im Rampenlicht steht, aber im Hintergrund Arbeit von unschätzbarem Wert verrichtet.
Aus Woffelsbach kam von Ortsvorsteher Gerhard Schmitz die ernüchternde Mitteilung „Wir haben keinen gefunden“. Damit konnte auch kein Preisträger von dort nominiert werden.
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