Simmerath. Auch wenn auf der Einladung zur Mitgliederversammlung der Simmerather SPD insgesamt neun Tagesordnungspunkte vermerkt waren, stand auf der Versammlung des SPD-Ortsvereins am Montagabend in der Gaststätte „Lammersdorfer Hof“ letztlich nur TOP 7 im Fokus des allgemeinen Interesses.
Daran änderten auch die höchst interessanten Referate des Fraktionsvorsitzenden Gregor Harzheim und von Martin Peters (Vorsitzender des SPD-Unterbezirks der Städteregion) nichts. Mit der anstehenden Wahl einer/eines neuen Vorsitzenden zogen die Simmerather Sozialdemokraten nach viermonatiger Vakanz auf diesem Posten einen endgültigen Schlussstrich und wählten die 18-jährige Alina Offermann aus Kesternich zu ihrer 1. Vorsitzenden.
Manfred Sawallich, der an diesem Abend die Versammlung leitete und der zusammen mit René Breuer in den zurückliegenden Monaten die Aufgaben des Vorsitzenden übernommen hatte, fasste die entstandene „Notlage“ bei den Sozialdemokraten nochmals zusammen. „Wir haben am 30. Juni von Siggi Peeters die Mitteilung erhalten, dass er nicht mehr als Vorsitzender zur Verfügung steht“.
Zu den Gründen merkte Sawallich an, dass Peeters lange mit sich gerungen habe, bevor er sich zum Rücktritt entschloss. Dabei hätte sicher auch die politische Entscheidung zur Schließung der Grundschule in Kesternich eine wesentliche Rolle gespielt, wo Peeters im Förderverein der Schwalbenschule aktiv ist. Darüber hinaus dürfte für Peeters auch, was von Sawallich nicht angeführt wurde, das für ihn enttäuschende Ergebnis bei der letztjährigen Kommunalwahl ein Kriterium für den Rücktritt gewesen sein. Dem Vorstand hatte Peeters abschließend mitgeteilt, dass „das Kapitel Kommunalpolitik für ihn endgültig abgeschlossen“ sei.
Lob für Siggi Peeters
Rückblickend hielt Sawallich zur Arbeit des Ex-Vorsitzenden, der auf der Versammlung nicht anwesend war, fest: „Die vielen Jahre, die er uns geführt hat – das hat er einfach toll gemacht“.
Wie Manfred Sawallich weiter erklärte, „haben wir danach mit allen möglichen Kandidaten intensive Gespräche geführt“, was jedoch im Hinblick auf die vakante Position zu keinem Ergebnis führte. Schließlich habe sich dann Alina Offermann für die Position der 1. Vorsitzenden gemeldet und „mit der Mehrheit des Vorstandes haben wir uns dann entschlossen, heute Abend Alina als Vorsitzende vorzuschlagen“.
Die Wahl ging dann zügig vonstatten. Mit fünf Enthaltungen, fünf Nein-Stimmen und elf Ja-Stimmen wurde die 18-jährige Kesternicherin von den 21 stimmberechtigten Mitgliedern zur neuen 1. Vorsitzenden gewählt. Manfred Sawallich hielt als erster Gratulant gegenüber der strahlenden Gewinnerin anerkennend fest: „Du bist heute gegen einen Gegner als Kandidaten angetreten, der sehr stark war – deine eigene Jugend“.
Alina Offermann bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen und hob hervor, dass sie die Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen Monschau und Roetgen verstärken wolle. Eine erste Amtshandlung konnte sie auch gleich vornehmen: Als Neu-Mitglied überreichte sie Peter Falter aus Lammersdorf sein Parteibuch.
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