Eifeler Wochenspiegel

Grundschulen sind im ständigen Wandel

Man sollte meinen, dass man für die Grundschul-Planung immer mindestens sechs Jahre Zeit hat – denn so lange dauert es in der Regel von Geburt bis zur Einschulung. Doch Zuzüge und Abwanderungen in größerem Stile, aber auch veränderte gesetzliche Rahmenbedingungen stellen die Kommunen immer wieder vor neue Herausforderungen..

»Wir sehen dem Gesetzanspruch auf einen Platz in der Offenen Ganztagsschule, der zum Schuljahr 2026/27 greift, gelassen entgegen«, versichert Simmeraths Bürgermeister Bernd Goffart. Die Gemeinde trennt an ihren drei Grundschulstandorten in Lammersdorf, Simmerath und Steckenborn die Räumlichkeiten für den regulären Unterricht und OGS voneinander. »Das ist pädagogisch wertvoll für die Kinder, auch wenn es uns zusätzliches Geld kostet«, so Goffart. Eigens dafür wurden in Steckenborn drei Räume angebaut. »Da die Grundschule in Steckenborn nicht nur in diesem Jahr, sondern perspektivisch jedes Jahr dreizügig sein wird, bauen wir aktuell drei weitere Klassen an, die zum neuen Schuljahr bezugsfertig sind.« In Lammersdorf reicht das Raumangebot aus, in Simmerath wird es eine Zwischenlösung geben. »Da wir dort auch drei Eingangsklassen einrichten werden, wird vorübergehend eine Klasse im OGS-Trakt unterrichtet«, so Goffart. Da die benachbarte Feuerwehr ins Gewebergebiet umzieht, kann auf dem Schulgelände durch Abriss und Neubau mittelfristig neuer Raum geschaffen werden. »Nach einem Peak im Sommer 2027 scheinen die Einschulungszahlen zu fallen – andererseits haben wir für das kommende Schuljahr 17 Schüler mehr registriert, als sie noch vor einem Jahr gemeldet worden waren«, zeigt Goffart auf, dass sich viel bewegen kann. Eine Sorge hat Goffart trotzdem: »Der OGS-Rechtsanspruch umfasst auch die Betreuung in den Ferien – dafür braucht es dringend weiteres Personal.«

Bericht des Eifeler Wochensiegels – Foto: Hans Keutgen

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