Ein wenig verwundert und erklärtermaßen „irritiert“ rieb sich Marc Topp die Augen: Die Verwaltung hatte sein ganzes Antragspaket mit nicht unbedingt unmittelbar zusammenhängenden Themen und Vorschlägen zu einem Tagesordnungspunkt zusammengepackt. Und über diese „Flexibilität“ wunderte sich das SPD-Ratsmitglied. Damit beschäftigte sich am Donnerstag der Tiefbau-, Verkehrs- und Denkmalausschuss.
Es ging um diese einzelnen unterschiedlichen Punkte: „Errichtung eines Wohnmobilstellplatzes in Lammersdorf, Umgestaltung Rollesbroicher Großkreuzung, Errichtung einer Verbindungsstrecke innerhalb der Gemeinde Simmerath vom Vennbahn-Radweg zum Rur-Ufer-Radweg“. Da kann man sich in der Tat sehr wohl fragen: Was haben zum Beispiel ein angepeilter Platz für eine vierrädrige transportable Urlauber-Bleibe mit der gleich zweifach mit – sehr ertragreichen – Radarkameras „gesicherten“ Rollesbroicher Kreuzung von Dürener Straße und Am Rossbach (Bundesstraße 266) so unmittelbar miteinander zu tun?
„Wir müssen alle Punkte zusammenhängend bewerten“, unterstützte Heribert Linscheidt (CDU) die Marschrichtung der Verwaltung. Die Studie sei in Auftrag gegeben, hoffe er auf baldige erste Zwischenergebnisse. Damit überzeugte er indes auch nicht Hermann-Josef Bongard (FDP), der davor warnte, „alles zusammenzuwerfen: Das überfordert das Konzept.“ Speziell die Radwegeverbindung zwischen Vennbahn- und Rurtal-Radweg habe „nichts mit dem Verkehrsgutachten zu tun“. Hier würden wichtige Punkte „untergebuttert“.
Reinhold Köller (UWG) unterstützte Bongards und Marc Topps Position, eher auf „eigenständige Punkte“ aus dem SPD-Antragspaket zu setzen. Die Mehrheit aus CDU und Grünen setzte indes ihren Ansatz eines „Gesamtpakets“ , gegen die Voten von SPD, FDP und UWG, letztlich doch durch.
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