Baugebiet Hasselfuhr in Lammersdorf: Die Einbeziehung von drei weiteren Parzellen soll Gesamtplanung nicht gefährden.
Lammersdorf/Simmerath. Im Ortskern von Lammersdorf will die Gemeinde Simmerath ein neues Baugebiet erschließen. Ursprünglich war geplant, auf der 5,2 Hektar großen Fläche mit dem Namen „Has-selfuhr“, die sich zwischen den Straßen Im Pohl, Wolfskuhl und Scholls Gäßchen befindet, auf 60 Grundstücken 92 Wohneinheiten zu errichten.
Nun sollte der Planungsausschuss der Gemeinde entscheiden, ob drei weitere Flurstücke in die Planungen einbezogen werden. Diese Grundstücke grenzen unmittelbar an den Wirtschaftsweg „Auf der Hasselfuhr“ sowie an das Sportplatz- und Pfadfindergelände. Laut Mitteilung der Verwaltung müsste die Erschließung dieser Grundstücke dann über eine Verlängerung des Ausbaus der Straße Wolfskuhl erfolgen, was zu höheren Erschließungskosten führen würde. Die müssten dann von den Grundstückseigentümern erstattet werden.
Als eine Alternative nannte die Verwaltung die Aufstellung eines eigenen Bebauungsplans für diese Grundstücke. Dies habe den Vorteil, dass das laufende Verfahren nicht verzögert würde. Die verschiedenen Alternativen sollen mit den Eigentümern erörtert werden. Da jedoch ein Schallimmissionsgutachten, das gegebenenfalls zu einer Verkleinerung des Baugebietes führen könnte, noch nicht vorliegt, schlug die Verwaltung vor, die Gespräche erst nach Vorlage des Gutachtens zu führen und noch keinen Beschluss zu fassen.
Lammersdorfs Ortsvorsteher Franz-Josef Hammelstein (SPD) befürwortete die Einbeziehung der Grundstücke, so würde lediglich eine Lücke geschlossen. Manfred Sawallich (SPD) sprach sich dafür aus, die Grundstücke von der gemeindeeigenen Erschließungsgesellschaft aufkaufen und vermarkten zu lassen. Anschließend solle das komplette Gebiet erschlossen werden. Dafür sei ein Gesamtkonzept vorzulegen und zu beraten, sagte Sawallich.
Jens Wunderlich (CDU) unterstützte die Erschließung der drei weiteren Grundstücke, sah aber noch viele Fragen offen und plädierte für den Vorschlag der Verwaltung, den Antrag zurückzustellen und in der nächsten Sitzung neu zu beraten. Es sei falsch, etwas in den Beschluss zu fassen, was noch nicht klar sei.
Walter Heinrichs (UWG) wollte ebenfalls noch keinen Beschluss fassen und das Thema vertagen. Er sprach sich grundsätzlich für die Erschließung aus, „wenn es keine Komplikationen für das ursprüngliche Gebiet gibt“. Man solle sich selbst keine Fesseln anlegen und die Pläne für das große Gebiet gefährden, sagte Bürgermeister Karl-Heinz Herrmanns (CDU).
Es folgten noch eine Reihe von Wortmeldungen, während der Vorsitzende des Ausschusses, Gregor Harzheim (SPD), versuchte, einen Beschlussvorschlag zu formulieren, der die Zustimmung aller finden sollte. Schließlich einigte man sich auf die Formulierung, die drei Grundstücke mit einzubeziehen, „wenn dadurch keine finanziellen Mehrbelastungen und zeitlichen Verzögerungen entstehen“.
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