Eifeler Zeitung

SPD Simmerath sieht sich auf gutem Weg

Jahresempfang des Ortsvereins. Positives Resümee der Arbeit in der Gemeinde und auf Landesebene. Rückenwind mit Schulz.

Simmerath/Lammerdorf. Der Jahresempfang des Ortsvereins der SPD Simmerath ist fester Bestandteil im Jahreskalender der Eifeler Sozialdemokraten und fand in diesem Jahr in Lammersdorf statt. Dort konnte die Vorsitzende Alina Offermann in der Gaststätte „Lammersdorfer Hof“ zahlreiche Mitglieder begrüßen, unter denen sich auch der Landtagsabgeordnete Stefan Kämmerling befand. Für den Fraktionsvorsitzenden Gregor Harzheim gab es an diesem Abend doppelten Grund zur Freude. Er wurde für seine 25-jährige Mitgliedschaft in der SPD geehrt und zeigte sich bei seinen Ausführungen zur Lokalpolitik im Vorfeld des Landtagswahlkampfs angriffslustig.

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Im Hinblick darauf, dass man im Gemeinderat zehn Vertreter stelle und darüber hinaus noch zwei Ortsvorsteher, hielt er selbstbewusst fest: „Wir sind eine starke Opposition.“ Leider habe man sich aber für den Erhalt der vier Grundschulen gegen die Mehrheit von CDU und Grünen nicht durchsetzen können. Den weggefallenen Schulstandort in Kesternich bewertete er nochmals kritisch. Um für die Bürger Transparenz der Ratsentscheidungen zu schaffen, sei für die SPD zudem ein sogenanntes Ratsinformationssystem, durch das Akten, Unterlagen und Entscheidungen eingesehen werden könnten, erforderlich. „Das ist uns wichtig“, hob er dazu hervor und schloss darin auch die Forderung nach einem Gebäudemanagement ein. Ob hierfür dann, wie von der Gemeinde jetzt ausgeschrieben, eine Aushilfsstelle ausreiche, wurde auch aus den Reihen der Versammlung heraus in Zweifel gezogen. Harzheim fasste auch noch einmal die aktuelle Situation zur Neugestaltung des Rathausplatzes zusammen und hielt dazu fest: „Da sind wir froh, dass wir uns mit unserem Konzept durchsetzen konnten.“ Dass sich CDU und Grüne einer gemeinsamen Resolution gegen die Einführung der PKW-Maut nicht anschließen wollten, zeige, „wie hier in Simmerath Politik gemacht“ werde.

Landtagsabgeordneter Stefan Kämmerling hatte aktuelle Mitgliederzahlen mitgebracht. Bundesweit verzeichne man durch den „Schulz-Effekt“ 10 000 neue Mitglieder; in der Städteregion seien es 100. Die Prognosen bei den Meinungsumfragen sähen die SPD im Land derzeit klar vorn. Zudem könne sich die Erfolgsbilanz der NRW-Regierung durchaus sehen lassen. „Fast 25 Milliarden Euro werden zur Stärkung der Kommunen verwendet.“ Zudem würden in den kommenden vier Jahren 2 Milliarden Euro bereitgestellt, um Schulen zu sanieren. Dabei werde die Tilgung des Kredits vom Land übernommen. Für Simmerath betrage das Kreditkontingent bis 2020 rund 796 000 Euro. Ferner erhalte die Städteregion für die Schulsozialarbeit 1,4 Millionen Euro, und im Rahmen der Breitbandförderung des Landes für Rollesbroich, Paustenbach und Simmerath habe die Gesamtförderung des Landes 951 000 Euro betragen. Darüber hinaus zeige die Landesförderung des Rathausplatzes (378 000 Euro) und die anstehende Sanierung der Hahner Straße „sehr wohl, dass wir auch im ländlichen Raum investieren“.
Ehrungen

Bevor der Jahresempfang bei einem gemeinsamen Essen ausklang, war es der Vorsitzenden Offermann eine sichtliche Freude, Gregor Harzheim für seine 25-jährige Parteizugehörigkeit zu ehren. Dabei zeigte sich Alina Offermann ebenso gut über die Vita des Fraktionsvorsitzenden informiert wie über die von Paul Jacobs. Der war allerdings bei den Jubiläen der Sieger des Tages. Paul Jacobs gehört den Sozialdemokraten seit 50 Jahren an.

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